Sebalder Reichswald: Staketenzaun nach historischem Vorbild

19.6.2014, 11:00 Uhr
Sebalder Reichswald: Staketenzaun nach historischem Vorbild

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Landrat Alexander Tritthart hat als neuer Vorsitzender des Naherholungsvereins Sebalder Reichswald mit dem stellvertretenden Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Norbert Reh (SPD), dem Leiter des Forstbetriebs Nürnberg, Roland Blank, dem Präses des Pegnesischen Blumenordens, Professor Werner Kügel, und dem Leiter der Unteren Forstschutzbehörde Erlangen, Forstdirektor Peter Pröbstle das neue Bauwerk öffentlich eingeweiht.

Mehr als Waldwirtschaft

„Ich bin zum ersten Mal hier und freue mich, als neuer Landrat und neuer Vorsitzender des Naherholungsvereins gleich eine so schöne Aufgabe unter 300 Jahre alten Bäumen wahrzunehmen. Damit wollen wir der Bevölkerung zeigen, dass dieser Wald mehr als nur Waldwirtschaft ist, sondern auch vor allem der Bevölkerung zur Erholung dient“, sagte Landrat Alexander Tritthart in seiner Ansprache.

„Der Irrhain ist öffentlich zugänglich und durch die neue Einrichtung noch ein bisschen schöner und attraktiver geworden“, bestätigt auch der Leiter des Forstbetriebes Nürnberg, Roland Blank.

Präses Werner Kügel freute sich besonders über die Ausführung des Zaunes nach historischem Vorbild. Anhand zweier historischer Karten zeigte er mit Hilfe seines Ordensbruders Helmut Wiegel, wo und wie der Zaun früher verlief. Letzten Herbst hatte Kügel sich an den Forstbetrieb Nürnberg mit der Bitte um Unterstützung gewandt. Dieser schaltete den Naherholungsverein Sebalder Reichswald und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit ein.

Noch unter Alt-Landrat Eberhard Irlinger als Vorsitzendem organisierten der Naherholungsverein und der Forstbetrieb Nürnberg im Herbst den Neubau und die Finanzierung des Zaunes. Der Naherholungsverein übernahm die Gesamtkosten der Maßnahme (insgesamt 10 000 Euro). Ausschreibung und Bauausführung verantwortete der Forstbetrieb. „Unsere Wahl fiel auf die Nürnberger „mudra“ – Alternative Jugend- und Drogenhilfe e.V. Damit unterstützen wir gleichzeitig die Arbeit der alternativen Drogenhilfe in Nürnberg“, berichtete Forstbetriebsleiter Blank.

Der Irrhain liegt in einem Gebiet, das auf europäischer Ebene als Flora-Fauna-Habitatgebiet (FFH) geschützt ist und liegt gleichzeitig im europäischen Vogelschutzgebiet Nürnberger Reichswald.

Der Forstbetrieb Nürnberg und das Landratsamt Erlangen-Höchstadt bitten alle Besucher auf den hohen Naturschutzstatus des Gebietes und seine Besonderheiten Rücksicht zu nehmen. Bei starkem Wind oder Sturm sollten Besucherinnen und Besucher das Gebiet wegen seines Totholzreichtums meiden. Äste können dann schnell abbrechen und herunterfallen und auch ganze Bäume können bei starkem Wind oder Sturm fallen.

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