Spannende Debatte in Erlangen: Braucht Nürnberg eine Uni?

16.10.2017, 21:47 Uhr
Spannende Debatte in Erlangen: Braucht Nürnberg eine Uni?

© Harald Sippel

Passend zum offiziellen Vorlesungsbeginn des Wintersemesters 2017/18 am Montag (16. Oktober) diskutierten bei einer Veranstaltung der Nürnberger Nachrichten im Erlanger "Kreuz und Quer"  all jene, die mit dem Thema die vergangenen Monate und Jahre intensiv zu tun hatten. Die Suche nach möglichen Erweiterungsflächen für die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg war der urspüngliche Ausgangspunkt für einen Uni-Ableger in der Noris, zu Beginn war das aber als reine Ergänzung zur Technischen Fakultät ("TechFak") in der Hugenottenstadt gedacht. Nun aber bekommt Nürnberg eine eigenständige Universität, die Standortsuche für Erlangen indes ist noch nicht gelöst.

Der in der Hugenottenstadt lebende bayerische Bau- und Innenminister, Joachim Herrmann (CSU), Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) sowie der Präsident der Friedrich-Alexander-Universität (FAU), Prof. Joachim Hornegger, debattierten unter dem Motto "Eine Uni zu viel? Macht die Neugründung in Nürnberg Sinn?" über die geplante Hochschule in der Frankenmetropole.

Einen Blick auf die zusätzliche Universität gaben dabei aus Erlanger Perspektive EN-Redakteurin Sharon Chaffin und aus Nürnberger Sicht der Leiter der Nürnberger Lokalredaktion der Nürnberger Nachrichten, Andreas Franke. Moderiert wurde der Abend, bei dem auch das Publikum  mitdiskutierte, von den beiden NN-Chefredakteuren Alexander Jungkunz und Michael Husarek.

Offene Kritik an den Uni-Plänen der bayerischen Staatsregierung wurde auf dem Podium indes nicht groß geübt. "Die Zweifel an dem Projekt wurden an diesem Abend eher verdeckt oder zwischen den Zeilen geäußert", fasste Moderator Jungkunz schließlich am Ende zusammen. Er habe den Eindruck, dass man sich mit möglichen Einwänden eher zurückhalte. Noch seien in dieser Angelegenheit, die sicher die nächsten Jahre und Jahrzehnte in Anspruch nehme, nicht alle Fragen geklärt, sagte der NN-Chefredakteur. 

Eine zusätzliche Diskussionmöglichkeit sowie einen Blick- und Ortswechsel auf das Thema gibt es deshalb bei einer weiteren Veranstaltung dazu in Nürnberg. Dort findet am Montag, 23. Oktober, ein zweites NN-Forum zur gleichen Fragestellung, diesmal vornehmlich aus Nürnberger Sicht, statt. Die Podiumsrunde, an der Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU), der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) und der Erlanger Historiker, Prof. Gregor Schöllgen, teilnehmen, beginnt um 19.30 Uhr im Museum für Kommunikation (Lessingstraße 6). Sie wird, wie auch die Erlanger Veranstaltung, von den beiden NN-Chefredakteuren geleitet.

Karten für diese Veranstaltung sind für sieben Euro (ZAC-Rabatt fünf Euro) in den NN/EN-Geschäftsstellen in Nürnberg (Mauthalle) und Erlangen (Hauptstraße 38) erhältlich.

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