Sportanlage in Dormitz schreit nach Überprüfung

28.2.2017, 06:00 Uhr
Sportanlage in Dormitz schreit nach Überprüfung

© Foto: Karl Heinz Wirth

Susanne Krieger, Schulleiterin der Grundschule Dormitz-Hetzles, wies darauf hin, dass die Außensportanlage in Hetzles in einem desolaten Zustand sei, der einen Sportunterricht unmöglich mache. Die Anlage müsse sicherheitstechnisch dringend überprüft werden.

Die Weitsprunganlage entspreche nicht den Vorgaben, die Laufbahn und das Sprungbrett entsprächen nicht der Norm. In der Sprunggrube finden sich nach ihren Worten immer wieder Hundekot und Glasscherben. "Normalerweise müsste die Außensportanlage gesperrt werden", meinte Susanne Krieger. Bürgermeister Franz Schmidtlein wies darauf hin, dass nicht die Gemeinde Hetzles dafür zuständig sei, sondern der Schulverband.

Zwölf Busunternehmen wurden angefragt, Gebote für die Schülerbeförderung abzugeben. Nur vier Unternehmen hatten geantwortet, wobei zwei Unternehmen nicht berücksichtigt werden konnten, da die in der Ausschreibung geforderten Kriterien nicht erfüllt werden. Das Unternehmen Kraus aus Forchheim erwies sich als der wirtschaftlichste Anbieter.

Kriterien aufgedröselt

In der Diskussion selektierten die Räte noch einmal die Ausschreibungskriterien. Die Firma Kraus hatte in ihrer Berechnung zusätzliche Fachunterrichtsfahrten wie auch Fahrten zum Schwimmunterricht berücksichtigt. Rektorin Susanne Krieger bestätigte auf Nachfrage, dass zusätzliche Fahrten eher zunähmen, aus heutiger Sicht jedoch noch nicht beziffert werden könnten.

Mit 2:2 Stimmen wurde der Zuschlag für das Unternehmen Kraus aus Forchheim abgelehnt. Franz Schmidtlein veranlasste dies zu der Bemerkung, "Dann fahren die Kinder aus Hetzles und Kleinsendelbach im Schuljahr 2017/18 mit dem Fahrrad". Dass ein örtlicher Anbieter in Dormitz nicht berücksichtigt wurde, dürfte der Anlass dieser Abstimmung sein. Vorsitzende Gertrud Werner machte noch einmal deutlich, dass bei der Ausschreibung alle Bewerber die gleichen Kriterien hatten und der wirtschaftlichste nun berücksichtigt wurde. Konsequenz daraus ist, dass für das kommende Schuljahr keine Beförderung für die Kinder besteht.

"Wir werden die Rechtsaufsicht beim Landratsamt Forchheim beauftragen, den Beschluss zu prüfen" sagte Bürgermeisterin Werner. Höchstwahrscheinlich wird es eine neue Ausschreibung geben. "Hoffentlich müssen wir uns nicht mit Schadensersatzansprüchen wegen entgangenen Gewinns auseinandersetzen", merkte Schmidtlein zum Schluss an.

Der Haushaltsplan 2017 für den Schulverband Dormitz-Hetzles-Kleinsendelbach stand als nächstes zur Beratung und Verabschiedung an. Der Schulverband erhebt jährlich eine Schulverbandsumlage über den durch sonstige Einnahmen nicht gedeckten Finanzbedarf. Im Haushaltsjahr 2017 beträgt die Umlage 249 700 Euro, die nach der Schülerzahl der Mitgliedsgemeinden bemessen wird.

Bei einer Schülerzahl von 153 Schülern sind dies pro Kopf 1632,03 Euro. Die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage und Zuführung an den Verwaltungshaushalt wirkt sich auf die Umlage positiv aus. Die Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt des Schulverbandes werden 2017 mit jeweils 324 500 Euro veranschlagt und sind um 18 200 Euro höher als im Vorjahr.

Die Miete für die Schulgebäude in Hetzles und Dormitz wird jährlich neu berechnet und im Haushaltsansatz mit 85 000 Euro festgesetzt. Beim Vermögenshaushalt belaufen sich die Ein- und Ausgaben auf je 60 000 Euro. Zur Finanzierung der geplanten Investitionsmaßnahmen soll die allgemeine Rücklage weiter abgebaut werden. Der Schulverband wird im Haushaltsjahr 2017 ohne die Erhebung einer Investitionsumlage auskommen. Der Schulverband war am 31.12.2016 schuldenfrei. Nach der Beratung wurde der Haushalt einstimmig verabschiedet.

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