Stadttitel bleibt in Bruck

7.1.2011, 16:45 Uhr
Stadttitel bleibt in Bruck

© Harald Hofmann

Schon in der Vorrunde bekamen die Zuschauer hochklassigen und spannenden Fußball zu sehen. In Gruppe A ging der Bezirksoberligist BSC Erlangen gegen den TSV Frauenaurach und den ATSV Erlangen als klarer Favorit ins Rennen. Allerdings mussten die Büchenbacher dem ATSV den Gruppensieg überlassen. Obwohl das Turnier wegen des Eisregens in der Region mit über einer halben Stunde Verspätung begann, musste der BSC auf mehrere Spieler verzichten. Trotzdem erreichten die Büchenbacher als Gruppenzweiter das Viertelfinale.

Stadttitel bleibt in Bruck

© Harald Hofmann

In der Gruppe B dominierte der spätere Turniersieger FSV Bruck die Konkurrenz von der SpVgg Erlangen und den chancenlosen Spardorfern. Ohne spielerisch voll zu überzeugen, gewann der FSV seine beiden Vorrundenspiele ohne Gegentor und zog vor der „Spieli“ ins Viertelfinale ein.

Die wohl spielerisch beste Mannschaft stellte der TV 48 Erlangen. Mit der makellosen Bilanz von sechs Punkten und 11:0 Toren sowie schönem und Kombinationssicheren Fußball zog die Mannschaft von TV-Erfolgstrainer Wilhelm Satzinger ohne Probleme in die nächste Runde ein. Der FC Dechsendorf wurde Zweiter, die SG Siemens Erlangen hatte in dieser Gruppe nichts zu bestellen.

Mit Rumpfteam ins Finale

Die mit einer Rumpfmannschaft angetretenen Eltersdorfer kamen mit vier Punkten vor dem SV Tennenlohe ins Viertelfinale. Dass es später noch fast zum Turniersieg gereicht hätte, war in Anbetracht dessen, dass der SCE nicht ausreichend Feldspieler zur Verfügung hatte, nicht unbedingt zu erwarten. Der bei diesem Turnier oft herzerfrischend aufspielende Türkische SV Erlangen enttäuschte diesmal und musste nach der Vorrunde die Koffer packen.

Das Los wollte es so, dass sich mit Ausnahme der SpVgg Erlangen und des BSC Erlangen im Viertelfinale alle höherklassigen Vereine zunächst aus dem Weg gehen konnten. Der „Spieli“ (Bezirksliga) gelang es sogar den BOL-Vertreter BSC mit einem 2:1-Sieg aus dem Turnier zu kippen.

Viel deutlicher endeten die übrigen Spiele des Viertelfinals. Der TV 48 Erlangen musste gegen Tennenlohe bis kurz vor Ende Geduld haben, ehe Raphael Schwandtner mit einem Doppelschlag das 3:1 herstellte. Der SC Eltersdorf geriet gegen Dechsendorf zwar schnell in Rückstand sorgte aber noch vor der Pause für die Wende. Danach hatte der FC nichts mehr entgegenzusetzen und musste sich dem Landesligisten beugen. Auch Bruck hatte einen schnellen Rückstand zu verkraften, ließ aber dem ATSV Erlangen letztlich keine Chance und gewann das Spiel mit 5:3.

Im Halbfinale schien es für den FSV Bruck weiter planmäßig zu laufen. Gegen den TV 48 Erlangen führte der FSV schnell mit 2:0. Der TV bewies aber Moral und glich aus. In der Verlängerung jedoch behielt der FSV das bessere Ende für sich und der TV musste sich letztlich etwas unglücklich mit 3:4 geschlagen geben.

Im zweiten Halbfinale zwischen der SpVgg Erlangen und dem ATSV Erlangen war sogar ein Siebenmeterschießen erforderlich. Vorangegangen war ein ausgeglichenes Spiel, das jede der beiden Mannschaften für sich hätte entscheiden können. Nach der regulären Spielzeit stand es aber dann doch nur 1:1. Im dramatischen Siebenmeterschießen gewann Eltersdorf schließlich mit 9:8 und zog ins Finale ein.

Bei der SpVgg Erlangen war die Luft damit endgültig raus: Im Spiel um Platz drei verlor der letztjährige Finalist im Duell der Bezirksligisten gegen den wieder recht ansehnlich aufspielenden TV 48 Erlangen mit 1:2.

3:0 reichte nicht

Es folgte ein kurioses Finale. Der SC Eltersdorf ging gegen Gastgeber Bruck nach drei Sekunden mit 1:0 in Führung und baute den Vorsprung durch den späteren Torschützenkönig Michael Jonczy (11 Tore) sogar auf 3:0 aus. Bruck bewies aber wiederum Willensstärke und kam durch Hakim Graine und Adem Selmani noch auf 2:3 heran. Nach der Pause hat den SCE dann offenbar die Kraft verlassen. Der FSV wurde immer stärker und traf nochdreiMal ins Eltersdorfer Tor. Das 5:3 bedeutete nicht nur die Titelverteidigung sondern auch den 11. Turniersieg in der Geschichte des immer wieder attraktiven Turniers.

Der FC Dechsendorf gewann den Fair Play-Pokal.



Ergebnisse: VdS Spardorf — FSV Bruck 0:5, ATSV Erlangen — TSV Frauenaurach 1:0, SpVgg Erlangen — Spardorf 6:1, ATSV Erlangen — BSC Erlangen 4:2, SpVgg Erlangen — Bruck 0:2, Frauenaurach — BSC Erlangen 3:6, FC Dechsendorf — TV 48 Erlangen 0:6, SV Tennenlohe — SC Eltersdorf 0:4, SGS Erlangen — Dechsendorf 1:2, Türk. SV Erlangen — Tennenlohe 1:6, SGS Erlangen — TV 48 Erlangen 0:5, Türk. SV — Eltersdorf 3:3.

Gruppe A: 1. ATSV Erlangen 6 Punkte (5:2 Tore), 2. BSC Erlangen 3 (8:7), 3. TSV Frauenaurach 0 (3:7). Gruppe B: 1. FSV Bruck 6 Punkte (7:0 Tore), 2. SpVgg Erlangen 3 (6:3), 3. VdS Spardorf 0 (1:11). Gruppe C: 1. TV 48 Erlangen 6 Punkte (11:0 Tore), 2. FC Dechsendorf 3 (2:7), 3. SGS Erlangen 0 (1:7). Gruppe D: 1. SC Eltersdorf 4 Punkte (7:3 Tore), 2. SV Tennenlohe 3 (6:5), 3. Türk. SV Erlangen 1 (4:9).

Viertelfinale: TV 48 Erlangen — SV Tennenlohe 3:1, SC Eltersdorf — FC Dechsendorf 5:2, FSV Bruck — ATSV Erlangen 5:3, SpVgg Erlangen — BSC Erlangen 2:1. Halbfinale: TV 48 Erlangen — FSV Bruck 2:4 n. V., SC Eltersdorf — SpVgg Erlangen 8:7 n. 7m.

Spiel um Platz 3: TV 48 Erlangen — SpVgg Erlangen 2:1. Finale: FSV Bruck — SC Eltersdorf 5:3.

Gewinner Fairnesspokal: FC Dechsendorf.

Beste Torschützen: 11 Treffer: Michael Jonczy (SC Eltersdorf), 8 Treffer: Hakim Graine (FSV Bruck), 5 Treffer: Jochen Strobel (FSV Bruck), Peter Schulze-Zachau (SpVgg Erlangen).