Sternsinger in Baiersdorf verzweifelt gesucht

5.1.2018, 06:00 Uhr
Sternsinger in Baiersdorf verzweifelt gesucht

© Klaus-Dieter Schreiter

Am Wochenende ziehen wieder die Sternsinger von Tür zu Tür. Bereits am Donnerstag hatten sich 19 Mädchen und Jungen im Turmsaal an der Kirche St. Josef getroffen, um Teams zu bilden und sich wie die Heiligen Drei Könige einzukleiden. Anschließend ging es in die Kirche, um für den Gottesdienst am Dreikönigstag zu proben.

Der Gottesdienst beginnt am Samstag um 9.30 Uhr, anschließend werden mehrere Gruppen mit jungen Königen in Begleitung Erwachsener durch die Straßen Baiersdorfs und der Stadtteile Wellerstadt, "In der Hut" und Hagenau ziehen, um die Menschen mit Gesang und mit ihrem Segensspruch zu erfreuen. Sie erinnern dabei an die Weisen aus dem Morgenland, die aufgebrochen waren und dem Stern folgten, um das neugeborene Kind in Bethlehem zu suchen und ihm Schätze darzubringen.

Bei ihren Besuchen an den Haustüren bitten die Sternsinger um Unterstützung für die Missionsstationen, die von der Gemeinde St. Josef betreut werden. Nach altem Brauch schreiben sie den Segen an die Tür: "20 * C + M + B + 18", das ist die Abkürzung für das Lateinische "Christus Mansionem Benedicat" mit der Jahreszahl 2018 und heißt "Christus segne dieses Haus".

Nachdem im letzten Jahr noch über 50 Sternsinger unterwegs waren, haben sich bislang nur 19 angemeldet. Unter diesen Umständen werde es schwer sein, alle Straßen in der Stadt zu besuchen, befürchtet Pfarrer Mathew Kiliroor. Dabei sei in den Schulen viel Werbung gemacht worden, und auch im Amtsblatt habe es einen Aufruf gegeben, sagt der Pfarrer.

Ganz so dramatisch wie in Baiersdorf ist es nicht überall. "Aber wir merken im ganzen Dekanat Erlangen, dass es weniger Sternsinger sind als sonst", sagt Dekan Josef Dobeneck aus Uttenreuth. Das liege nicht daran, dass es den Kindern keinen Spaß mache. "Im Gegenteil, die Kinder kommen gern." Warum heuer trotzdem weniger den Stern vor sich her tragen werden, führt Josef Dobeneck darauf zurück, dass der Dreikönigstag auf einen Samstag fällt. Viele kämen an dem Tag erst aus dem Urlaub zurück. "Der wird ja meist von Samstag bis Samstag gebucht." Deshalb werden die Sternsinger wohl im ganzen Dekanat nicht an jeder Haustür klopfen können.

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Angelika Dornhauser, die die Baiersdorfer Sternsingeraktion organisiert, und Pfarrer Kiliroor hoffen sehr darauf, dass sich kurzfristig noch weitere Jungen und Mädchen melden, um an der Sternsingeraktion teilzunehmen. Sie können am 6. Januar ab 8.30 Uhr ganz spontan in den Turmsaal kommen, Königskleider und Sterne gibt es dort genügend.

Und für ein gemeinsames warmes Mittagessen in der Pause zwischen 12.30 und 13.30 Uhr haben die Eltern der Kinder auch gesorgt.

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