SV Bubenreuth drängt nach außen

19.2.2016, 15:30 Uhr
SV Bubenreuth drängt nach außen

© Archivfoto: Heinz Reiß

Chwalka hatte sich gut vorbereitet und stellte dem Gemeinderat sehr detailliert die Istsituation, den Sanierungsbedarf, die Ziele des Fördervereins, die Investitionen und einen zeitlichen Ablauf vor. Von den sieben Sparten des SVB klammert Chwalka momentan zwei aus. Durch das Trainingsgelände an der Straße nach Igelsdorf und durch die neu sanierte Turnhalle können Fußball und Turnen ordnungsgemäß betrieben werden.

Sanierungsbedarf gibt es bei allen Sparten, die im Sportheim untergebracht sind (Aikido, Judo, Schach, Kegeln) und bei der Tennisabteilung. Um die momentanen Anlagen zu sanieren, müsste der SVB für das Sportheim rund eine Million Euro und für Tennis zirka 400 000 Euro ausgeben. Darüber hinaus würden für die nicht repräsentativen Gebäude und Anlagen hohe laufende Kosten und fortwährend außerplanmäßige Sanierungskosten anfallen. Hinzu kommt die weitere räumliche Trennung zwischen Sportheim an der Frankenstraße und Trainingsgelände an der Straße nach Igelsdorf. Innerorts, so Chwalka biete sich nur eine mangelnde Entwicklungsmöglichkeit an.

Das Ziel des Fördervereins, so hob es Chwalka deutlich hervor, sind ordentliche, attraktive und zeitgemäße Sportanlagen für die Gemeinde Bubenreuth. Erreichen will man das folgendermaßen: Die innerorts befindlichen Flächen — Sportheim 2200 Quadratmeter und Tennisplätze 5500 Quadratmeter — könnten in Gewerbeflächen umgewandelt werden.

Vier Vorschläge

Für die Erweiterung am Trainingsgelände legte der Förderverein vier Vorschläge vor. Hier müsste mit den Grundeigentümern verhandelt werden. Ein Vereinsheim in der Größe des vorhandenen Gebäudes von etwa 900 Quadratmetern wird mit 1 550 000 Euro veranschlagt, die zusätzlichen Außenanlagen wie Großfeld, Tennis, Parken benötigen 550 000 Euro und die Baunebenkosten schlagen mit 300 000 Euro zu Buche. Gesamtinvestition wäre demnach 2 400 000 Euro.

Durch den Verkauf der vereinseigenen Grundstücke könnte der Förderverein 500 000 Euro aufbringen und vom BLSV, von Bund und Land erwartet man ebenfalls 500 000 Euro an Fördergeldern. „Was wir jetzt benötigen“, so Chwalka zum Schluss seines Vortrags, „ist in erster Linie die Unterstützung der Gemeinde in Form einer Grundsatzentscheidung mit der zusätzlichen Unterstützung, die Eigentumsverhältnisse zu klären. Ferner muss eine professionelle Planung beauftragt werden, welche die Konzepte weiterentwickelt, so dass man zu einer detaillierten Haushaltsplanung kommt.“

Bürgermeister Norbert Stumpf dämpfte die großen Erwartungen mit den Worten: „Wir haben derzeit sehr große Ausgaben und haben unser Pulver für die nächsten Jahre schon verschossen. Es ist aber unser Ziel, mit dem SVB zusammen einen Weg zu finden.“

„Wir haben heute“, so Christian Pfeiffer (SPD), „eine Hausaufgabe erhalten, wir sind gefordert und müssen es als Gemeinde weiter vorantreiben.“ Für Annemarie Paulus (FW) steht die Klärung der Grundstücksfragen im Vordergrund. Christian Dirsch (Grüne) hätte das Sportheim und die Anlagen lieber im Ort und nicht außerhalb.

Dem entgegnete Doris Michaelis (FW), „hierzu fehlt uns die Akzeptanz der Bürger“. Der SVB habe mit Sportanlagen im Ort schon laufend Probleme. Johannes Karl (SPD) hätte hierzu gerne die Mitglieder befragt und Hans-Jürgen Leyh (CSU) schlug vor, einen Arbeitskreis zu bilden. Den Schlusssatz lieferte Johannes Eger (CSU): „Wir benötigen eine detaillierte, ordentliche Planung und mit dieser sollten wir beginnen.“ Aus dem Zuhörerkreis war leise zu hören: „Sein Wort in Gottes Ohr.“

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