Tag der Altstadt: Flanieren am Martin-Luther-Platz
26.6.2017, 11:00 Uhr
Verschiedene Facetten der Erlanger Altstadt waren bei der elften Ausgabe des Festes rund um den Martin-Luther-Platz zu entdecken. Bei der Leiterwagen-Tour mit Lars Hochreuther vom Stadtmuseum konnten Kinder und Erwachsene das mittelalterliche Erlangen kennenlernen und nebenbei noch etwas über historische Kleidung erfahren.
Im Innenhof des Stadtmuseums wurde währenddessen vom Verein zur Förderung der fränkischen Braukultur ein Kessel voller Maische erhitzt. 60 Liter Bier sollten aus dem Wasser-Malz-Gemisch entstehen. Roland Singer erklärte beim Schaubrauen den Unterschied zwischen unter- und obergärigem Bier und beantwortete Fragen der interessierten Erlanger.
Während am Martin-Luther-Platz die Kleinsten auf den Holzpferden des beliebten nostalgischen Karussells ihre Runden drehten, stöberten die anderen nach einer Rarität auf dem Flohmarkt oder am Kunsthandwerksmarkt am Altstädter Kirchplatz.
Hier gab es Acryl-Malerei, Holzskulpturen oder kreativen Schmuck aus recycelten Kaffeekapseln zu erstehen. Auf dem Flohmarkt warteten Bilder, Küchengeräte, Kleider, Spiele und allerlei anderer Kram auf neue Besitzer.
Wolfgang Winkler vom Förderverein des AltstadtForums, Veranstalter des Festes, freute sich über das Interesse der Erlanger: "Vor allem unsere zahlreichen Führungen laufen gut." Im Rahmen des Tags der Erlanger Altstadt konnte man beispielsweise das Palais Stutterheim, die Altstädter Kirche oder das Markgrafentheater bei einer Führung neu kennenlernen. Auch das Stadtmuseum bot zahlreiche Führungen an und eröffnete spannende Einblicke in Erlangens Historie. "Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass das Wetter hält", sagte Winkler mit einem Blick auf die Wolken, die hin und wieder über der Stadt hängen blieben. Wenigstens brachte der Wind den Besuchern und Verkäufern unter ihren Pavillons ein wenig Abkühlung.
Wer eine Pause vom Flanieren brauchte, wurde kulinarisch und musikalisch am Martin-Luther-Platz versorgt. Die Rod Altstädter and friends, die Franken Amigos und die Four Geez spielten auf der Bühne, während die Gäste sich mit Brezen, Bratwurst oder indischen Spezialitäten und einem kühlen Getränk ausstatteten.
Eigene Tasse gestalten
Aber auch ein Blick um die Ecke in die Pfarrstraße lohnte sich, denn hier hatten Künstlerateliers, Innenhöfe und historische Keller ihre Pforten geöffnet. Sabine Weissbrich erklärte in ihrem Atelier die Herstellung von Porzellan-Bechern und zeigt an der Werkbank die frisch gegossenen Rohformen und das Endergebnis nach mehrmaligem Brennen. Wer selbst kreativ werden wollte, konnte hier seine eigene Tasse gestalten und so ein Erinnerungsstück an den Tag der Altstadt mit nach Hause nehmen.
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