Tennis-Damen aus Erlangen steigen in die Regionalliga auf

10.7.2018, 11:43 Uhr
Tennis-Damen aus Erlangen steigen in die Regionalliga auf

© Foto: TB Erlangen

Für Diana Kühl war es nicht der erste Aufstieg. Und auch nicht der erste Aufstieg gemeinsam mit einer Teckenberg. Damals spielte Kühl noch mit Sandra Teckenberg zusammen, heute ist deren Tochter Kim Teil des Meister-Teams. "Als wir damals aufgestiegen sind, war ich das Küken", erinnert sich Kühl. "Jetzt ist es Kim." Einen echten Generationenwechsel hat die Erlanger Tennis-Mannschaft hinter sich. Nach einigen Jahren in der Bayernliga sind nun die jungen Spielerinnen bereit für eine neue Herausforderung. Und wie.

Der Turnerbund spielte eine perfekte Saison, alle sieben Spiele haben die Tennis-Damen gewonnen. "Nach drei, vier Spielen" habe das Team gemerkt, dass in dieser Saison etwas gehen könnte, da waren die Top-Teams aus Bamberg, Ingolstadt und Fürth schon geschlagen. Den Aufstieg haben die Erlangerinnen am vergangenen Sonntag beim Tabellenletzten ASV Neumarkt klar gemacht. "Wir hatten dort natürlich die Hoffnung, gut zu gewinnen. Doch alle Mannschaften in der Liga sind super", meint Kühl. Selbst das Schlusslicht muss man erst einmal besiegen. Doch wie in den Partien zuvor: Erlangen blieb beim 7:2 mit 16:4 Mannschaftspunkten ungeschlagen.

"Wir haben viele Spiele 6:3 oder höher gewonnen, doch es war teilweise trotzdem sehr knapp", sagt Kühl. Die 31-Jährige hat zusammen mit der an Position eins gesetzten Lucia Butkovska, die im Einzel alle Partien gewann, und Kim Teckenburg auf Position zwei durchgespielt. Hinzu kamen Stefanie Brunner, Chrstiane Hefter, Jana Habermann und Lisa Geyer als fester Stamm der Mannschaft. "Unser Kader an sich ist sehr groß, doch dort zählen auch die Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft und der Damen 30 mit rein."

Vor der Saison hatten sich die Tennisspielerinnen überlegt, wer dann zum Einsatz kommen soll. "Wir haben uns gut abgewechselt, waren eine homogene Mannschaft mit einer positiven Einstellung", sagt Kühl. Kim Teckenberg ist mit ihren 16 Jahren die Jüngste im Team, die 33-jährige Jana Habermann die Älteste. "Wir haben als Mannschaft gut funktioniert und uns super ergänzt." Obwohl Tennis ein Individualsport ist, sei das entscheidend gewesen für den Erfolg.

"In der Mannschaft unterstützen wir uns gegenseitig." Eine Teamkollegin kann während des Spiels als Betreuerin an der Seitenlinie helfen, die anderen feuern an. Auch Eltern und Freunde waren meistens dabei. "Wir hatten immer Unterstützung, vor allem auch bei knappen Entscheidungen", sagt Kühl. Auch ihr Sohn, gerade einmal zweieinhalb Jahre alt, war schon auf dem Platz dabei. "Bei einem Auswärtsspielen waren wir lauter als die Heimmannschaft, das hat sehr geholfen."

"Das wird schwieriger"

Ziel der Saison war eigentlich, die Liga zu halten und in der Tabelle auf den vorderen Plätzen abzuschließen. "Dass es mit dem Aufstieg klappt, ist eine Überraschung. Uns hatte niemand auf dem Schirm", sagt Kühl, die seit 17 Jahren beim Turnerbund Tennis spielt. Nun geht es wieder in die Regionalliga. "Wir haben gezeigt, dass wir die spielerische Reife dafür haben." Vor der Runde kam mit Stefanie Brunner nur eine neue Spielerin ins Team, "menschlich und spielerisch eine super Ergänzung".

Auch in der kommenden Saison dürfte das Team so zusammenbleiben. "Doch wir haben erst am Samstag die Aufstiegsfeier, da besprechen wir auch erst alles Weitere." Das Niveau in der Regionalliga wird selbstverständlich höher sein, es gibt mehr ausländische Spielerinnen. "Die Saison wird schwieriger, doch wir sind alle leistungsorientierte Spielerinnen und freuen uns auf die Herausforderung", sagt Kühl. Der Mannschaft ist also noch einiges zuzutrauen.

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