THW Baiersdorf zeigte, was es alles leisten kann

30.5.2017, 11:00 Uhr
THW Baiersdorf zeigte, was es alles leisten kann

© Klaus-Dieter Schreiter

Sämtliche Fahrzeuge und Gerätschaften hatten die ehrenamtlichen Helfer des technischen Hilfswerks aus den Garagen geholt und sogar die Straße gesperrt, damit alles genügend Platz hat. Auch die 22-köpfige aktive Jugendgruppe war dabei und rettete einen "Verletzten" per Leiterhebel von einem Turm. Nachwuchsprobleme habe das Baiersdorfer THW nicht, frohlockte der Ortsbeauftragte Michael Haas. Seit 1993, als die Jugendgruppe gegründet wurde, seien nie weniger als 20 Jungs und Mädchen dabei gewesen. Etliche von ihnen sind im Alter von 18 Jahren in die Einsatzzüge übernommen worden.

Allerdings hat das Baiersdorfer THW erhebliche Platznot. So gibt es keinen Jugendraum, und weil die Fahrzeuge immer größer werden, reichen auch die Garagen nicht mehr aus.

Zudem bereiten die ständig neuen arbeitsrechtlichen Bedingungen Probleme, können die Vorschriften in der alten Unterkunft kaum noch umgesetzt werden. Und trotzdem ist das THW auf dem neuesten Stand der Technik, ist mit dem technischen Zug und den Fachgruppen Elektroversorgung und Sprengen sehr gefragt. An rund 24 Tagen im Jahr wird zudem Autobahndienst im hiesigen Bereich gemacht, um bei Unfällen, Pannen und Staus schnelle Hilfe zu leisten. Die Fachberater sind sogar an die 50 Male im Jahr im Einsatz, wenn es beispielsweise nach größeren Schäden darum geht, Einsatzmöglichkeiten des THW auszuloten, um Feuerwehr und Rettungsdienst zu unterstützen.

Nicht nur in der Region wird das Baiersdorfer THW benötigt, die Helfer waren sogar schon in Slowenien, in der Ukraine, in Tschechien, Indien und in Frankreich nach Katastrophen im Einsatz. Der letzte große Einsatz ist vor einem Jahr nach dem Unwetter in Simbach am Inn gewesen.

Welche Einsatzmöglichkeiten das THW hat, wurde von den Helfern eindrucksvoll demonstriert, als sie sich mit dem Plasmaschneider durch eine Metallwand schnitten, mit der Kettensäge Baumstämme durchsägten und mit dem Trennschleifer Metallträger trennten. In den Garagen wurde zudem gezeigt, wie mit einem Hebekissen schwere Lasten angehoben werden können, und wie mit einem Rettungsspreizer umgegangen wird.

Die Besucher durften viele Geräte sogar selbst ausprobieren, konnten mit dem Spreizer einen Tennisball aufnehmen und mit dem Kran Gummienten aus einem Pool angeln.

 

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