Trainer Manuel Karger verlässt den TSV Brand

29.5.2018, 07:30 Uhr
Trainer Manuel Karger verlässt den TSV Brand

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Sportlichen Wert hatte diese Partie nicht mehr. Wie in den Vorjahren auch hatte Brand den Aufstieg wieder einmal verpasst, zwölf Punkte Rückstand sind es am Ende auf den Meister der Bezirksoberliga (BOL), den FC Ezelsdorf.

"Trotzdem wollten wir die Saison ordentlich abschließen", sagt Karger. "Die Mädels haben sich ins Zeug gelegt." Zehn Tore gab es zum Abschied, denn es war das letzte Spiel des 32-Jährigen als Coach des TSV Brand. "Erste Gespräche mit dem Verein gab es schon im Winter. Nach vier Jahren braucht es neuen Schwung", meint er nun. Die Mannschaft hätte gerne mit ihm weitergemacht, doch seit März steht der Entschluss fest: Karger hört auf.

"Vier Jahre sind eine lange Zeit im Trainergeschäft", sagt er. Doch seien ihm die "Mädels auch ans Herz gewachsen" in all der Zeit. Von Beginn an hatte der Trainer das Ziel, mit dieser Mannschaft aufzusteigen. "Das war immer meine Intention. Die Mannschaft hat das Potential dazu." Doch auch in dieser Spielzeit hat es nicht gereicht, obwohl es die beste Saison für den TSV Brand in dieser Liga war, die beste Platzierung mit den meisten Toren (70). Nicht einmal Ezelsdorf hat das erreicht (58).

Die Konstanz hat gefehlt

Doch der Meister hat in der gesamten Runde nur fünf Gegentore kassiert und kein Spiel verloren. Brand verlor das Hinspiel beim Spitzenreiter mit 0:1, im Rückspiel gab es ein 2:2. Doch die Meisterschaft entschieden hat das nicht. "Bei uns hat die Konstanz gefehlt", sagt Karger. Wieder einmal. "Wir haben immer zwei, drei Wochen in der Saison, in denen wir Punkte verschenken", meistens gegen Mannschaften, die weiter unten in der Tabelle stehen. "Und wenn man aufsteigen möchte, muss man vom ersten bis zum letzten Spieltag konzentriert sein."

Dass der Trainer sein Ziel mit seiner Mannschaft nicht erreicht hat, macht ihn traurig. "Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge", sagt er. "Der Aufstieg war immer das Ziel, die Mannschaft war stark genug dafür." Doch natürlich ist auch die Freude groß, es überhaupt so weit geschafft zu haben, die Spielerinnen weiterentwickelt zu haben. "Wir haben 16 Zugänge und sechs Spielerinnen, die aus der eigenen Jugend kamen, integriert", sagt Karger. "In den Vorjahren hat auch die Erfahrung gefehlt, da waren wir zu grün." In dieser Runde aber hätte es klappen können. Doch es klappte nicht.

Der Trainer sucht nun eine neue Aufgabe, die Mannschaft könnte hingegen größtenteils zusammen bleiben. Offiziell gibt es noch keine Abgänge. Ein Nachfolger für Manuel Karger steht auch schon fest: Thomas Holzer, aktuell Co-Trainer der A-Junioren des Baiersdorfer SV. Ob es in der nächsten Saison mit dem Aufstieg für Brand klappt, liegt dann in seiner Verantwortung.

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