Trainersuche läuft beim TB Erlangen unter Hochdruck

13.6.2018, 07:00 Uhr
Trainersuche läuft beim TB Erlangen unter Hochdruck

© Foto: Harald Sippel

Man musste gar nicht immer dabei gewesen sein in dieser Saison. Das Heimspiel gegen TEC Darmstadt alleine zeigte wieder, wie es die gesamte Runde über war: Der Turnerbund spielt gut mit – und ist dennoch zu schlecht war für diese Liga. Gegen den Tabellenführer war die erste Halbzeit ausgeglichen, nach Wiederanpfiff hatten die Erlanger gute Chancen. Keeper Moritz Dycke hielt, was zu halten war. Dennoch verloren die Hausherren am Sonntag mit 1:4. Bereits tags zuvor unterlagen sie beim HTC Würzburg mit 1:3.

Die Saison ist noch nicht zu Ende, doch der Abstieg ist besiegelt. "Es war echt bitter", sagt Kapitän Rene Harder, "trotz dezimierter Mannschaft haben wir gut mitgespielt." Marcel Hertlein und Benedict Lucius fehlten verletzt. "Trotzdem haben wir nach dem 0:1 gut nachgesetzt", sagt Harder. "Am Ende waren es auch die schwindenden Kräfte und die Konzentration." Nach dem 1:3 fiel die Mannschaft auseinander.

"Die Motivation und die Hoffnung war lange da, es schaffen zu können. Trotzdem wollen wir die Saison vernünftig abschließen." Zwei Spiele stehen noch an, am Samstag (16 Uhr) gegen den Rüsselsheimer RK und eine Woche später beim TuS Obermenzing. "Keiner lässt den Kopf hängen", sagt Harder. "Nächste Saison wollen wir gut mitspielen. Wir haben keine Angst, nach unten durchgereicht zu werden. Als Mannschaft sind wir enger zusammengerückt."

Das Problem aber bleibt: Das Herren-Team braucht wieder einen Trainer. "Wir sind mit Hochdruck dran, führen Gespräche", sagt Abteilungsleiter Dirk Vollrath. "Ziel ist, zu Beginn der neuen Feldsaison, spätestens zur Hallensaison" einen neuen Coach zu haben. Eine Vollzeit-Stelle wie ursprünglich im Gespräch wird es dafür unabhängig von der Finanzierung nicht geben. "Das wäre das falsche Signal an die Ehrenamtlichen." Der Turnerbund setzt auch weiterhin auf ihr Engagement.

Nun soll der Herren-Trainer eine halbe Stelle bekommen, zusätzlich aber eventuell auch Jugendmannschaften übernehmen können. "Es wird konkreter", sagt Vollrath, nachdem es zu Beginn des Jahres lange "keine Optionen" gegeben hatte. Wichtig ist nun: "Wir müssen den Trend stoppen. Konstanz auf der Trainerstelle hilft weiter. Ich glaube aber auch, das Mannschaftsgefüge funktioniert deutlich besser als erwartet."

Hinzu kommt, dass die Erlanger das Projekt "Herren II" neu gestartet haben. Seit April gibt es mit Klaus Wild, ein ehemaliger Spieler, einen neuen Trainer für den "Unterbau der ersten Mannschaft", wie der Abteilungsleiter sagt. "Wir wollen die Jugendlichen, die im Frühjahr in den Herren-Bereich wechseln, nun bereits heranführen." In der Hoffnung, dass es dann irgendwie auch wieder aufwärts geht.

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