Urwildpferde seit zehn Jahren in Tennenlohe Zuhause

8.9.2013, 18:25 Uhr
Seit zehn Jahren haben die Urwildpferde im Tennenloher Forst ein Zuhause.

© PR Seit zehn Jahren haben die Urwildpferde im Tennenloher Forst ein Zuhause.

Urwildpferde seit zehn Jahren in Tennenlohe Zuhause

© Klaus-Dieter Schreiter

Erst vor zwei Jahren ist das Areal, in dem die Urwildpferde zu Hause sind, erweitert worden. Es reicht nun bis zu den ehemaligen Panzerrampen im Westen des Gebiets. Von dort hat man einen schönen Blick über die freie Fläche und kann die Pferde hin und wieder weiden sehen.

Ein Dutzend sind es inzwischen, die sich in zwei Herden zusammengefunden haben. „Das ist ein Jugendinternat mit nur Hengsten“, freut sich Biologin Verena Fröhlich, die im Landschaftspflegeverband Mittelfranken das Gebiet Tennenloher Forst betreut. Am Jubeltag sind auch ihre Kollegin Karin Klein-Schmidt und Jens Meyer von der Bundesforstbehörde gekommen, um den zahlreichen Gästen das Projekt näher zu bringen.

Laut Johannes Marabini von der Unteren Naturschutzbehörde gibt es in dem Naturschutzgebiet inzwischen rund 1600 verschiedene Tier- und Pflanzenarten, von denen mindestens 300 auf der Roten Liste stehen, also stark vom Aussterben bedroht sind. Vom ehemaligen Kugelfangwall aus, der sich etwa in der Mitte des Areals befindet, habe man den besten Blick über das gesamte Gelände, weiß er. Von dort aus bekommt man auch ganz sicher die Urwildpferde zu Gesicht.

Inzwischen aber sind die nicht mehr alleine in dem großen Gehege. Seit einem halben Jahr gibt es dort nämlich auch 25 sogenannte „Pfauenziegen“. Sie stammen ursprünglich aus der Schweiz und fressen mit Vorliebe die Blätter der spätblühenden Traubenkirsche. Sie stammt aus Amerika und drohte das Gebiet zu überwachsen. Die Ziegen sollen das verhindern.

Am Infotag gab es auch für die Kinder reichlich Beschäftigung: Sie durften Pferde malen und mit dem Blasrohr auf ein großes Styropor-Pferd Pfeile abschießen. Als stellvertretende Bezirkstagspräsidentin und Landrätin lobte Karin Knorr die Arbeit der Naturschützer in dem Forst.

Alle Infos zum Projekt finden Sie hier.

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