Uttenreuth: Parkplätze bewegen Bürger

4.2.2016, 14:14 Uhr
Uttenreuth: Parkplätze bewegen Bürger

© Sebastian Balcerowski

Die Bürgerbefragung hat ergeben: Jeder Dritte in Uttenreuth und zwei von fünf in Weiher wünschen sich Investitionen in Parkplätze. Nun informierte Bürgermeister Frederic Ruth: Die Verwaltung wird daran arbeiten, am Parkplatz Esperstraße das Langzeitparken zu verhindern und gleichzeitig zu garantieren, dass Gäste des Schwarzen Adler lange genug ihr Auto stehen lassen können. Hintergrund sind vier Wohnwagen, die am Platz stehen. Reinhard Horlamus (SPD) bezog klar Stellung: „Es ist nicht Aufgabe der Gemeinde, für Wohnwagen kostenlose Parkplätze anzubieten.“ Es sei vor allem zur Kirchweih umständlich, die Halter zu ermitteln und die Wagen wegfahren zu lassen.

In der Gemeinde wird im Herbst 2016 ein großer Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen bestehen. Nach momentanen Anmeldungen fehlen zwei Krippen- und eine Kindergartengruppe. In der Diskussion gab es unterschiedliche Vorschläge: Silke Kreitz (Grüne und Alternative Liste) schlug vor, mehr Tagesmütter anzuwerben. Manfred Scherzer (CSU) regte an, den Jugendclub tagsüber als Krippe zu benutzen.

Bürgermeister Frederic Ruth wird das Gespräch mit der evangelischen Kirche suchen und gemeindeeigene Objekte in den Blick nehmen. Möglich wären eine Krippe in Weiher in der Bachstraße und eine Außen-Gruppe im Lummerland. Einstimmig beschloss der Rat, ab September mit 25 Wochenstunden eine Springer-Stelle zu schaffen, um Arbeitsausfälle abzufedern.

Das dritte große Thema war die Zukunft der Feuerwehr. Ruth betonte: „Wenn eine Zusammenarbeit der Feuerwehren möglich ist, wird sie genutzt.“ In manchen Bereichen funktioniere sie auch gut. Wie berichtet sieht er aktuell keine Möglichkeit für eine VG-Feuerwehr. „Der wichtigste Kostenfaktor sind die Menschen“, sagte er. Anders gesagt: Nur mit den Mannschaften kann es eine VG-Feuerwehr geben.

Der Gemeinderat beschloss außerdem ein Gutachten über das Uttenreuther Gerätehaus. Hans-Christian Bock (Freie Wähler) meinte: „Es gibt seit Jahren schon eine Mängelliste. Warum lassen wir uns von außen bescheinigen, was wir eh schon wissen?“ Dann zählte er einige Mängel auf: Die Halle sei zu schmal, es gebe nur eine Umkleide für alle und zu wenig Parkplätze für die Einsatzkräfte. Wolfgang Hirschmann (Grüne und Alternative Liste) ist für das Gutachten: „Wir sollten den Fall sorgfältig bedenken.“

Esther Schuck monierte: Schon die Sanierung von 2012 wurde als dauerhaft verkauft – hier kam es unter den rund 20 Feuerwehrleuten im Publikum zu Gemurmel.

Der Rat beschloss nachträglich einen Wasserschaden im Schützenhaus in Höhe von 480 Euro zu beseitigen. Bei der Sanierung der Sandsteinmauer am Schlößla gibt es eine Verzögerung. Kreitz und Bock machten sich dafür stark, neben dem vorhandenen Bodengutachten auch ein Baumgutachten zu erstellen mit der Frage, ob die zwei Bäume, die den Schaden verursachen sollen, stehen bleiben können. Die Sanierung der Mauer soll nach jetzigem Stand 75 000 Euro kosten.

 

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