Verschobene Gleise mit Inselbahnsteig

4.5.2013, 00:00 Uhr
Verschobene Gleise mit Inselbahnsteig

© Reiß

Zu den vorhandenen beiden Gleisen kommen zwei neue Gleise hinzu. Die beiden inneren Gleise sind für die S-Bahn, und die beiden äußeren Gleise für den Fernverkehr bestimmt. Die derzeitig zugelassene Maximalgeschwindigkeit im Bubenreuter Ortsbereich beträgt 160 Stundenkilometer, auf der Neubaustrecke bewegt sich die Geschwindigkeit zwischen 230 und 300 Stundenkilometer.

Der Burgbergtunnel erhält östlich der Bestehenden eine zweite Röhre. Die anschließende „Mauslochbrücke“ wird abgebrochen und mit vergrößerten lichten Abmessungen an gleicher Stelle neu gebaut. Auf der Ostseite erfolgt für die neuen Gleise ein Brückenneubau. Zwischen den beiden Brücken entsteht eine Öffnung von drei Metern.

Der Radweg von der Geigenbauersiedlung nach Erlangen bleibt erhalten. Wegen des hoch anstehenden Grundwassers und zur Sicherung der Entwässerung werden ab der Firma Teller die Gleise angehoben, ferner verschiebt sich das gesamte Gleisbild um 3,75 m in Richtung Westen. Der Haltepunkt Bubenreuth wird als Inselbahnsteig am gleichen Standort errichtet. Er wird durch eine Treppe und einem Aufzug erschlossen.

Hohe Lärmschutzwände

Hinsichtlich des Lärmschutzes wird zwischen den vier Gleisen und auf der dem Ort zugewandten Seite je eine Lärmschutzwand errichtet. Die äußere Lärmschutzwand beginnt am Burgbergtunnel und variiert in der Höhe zwischen 3,5 und fünf Metern ab Schienenoberkante.

Benker, die an allen Sitzungen des Dachverbandes und an den Erlanger Altstadtdialogen zum Bahnausbau teilgenommen hat, berichtete, dass die Bauarbeiten zwischen Nürnberg und Führt weitgehend abgeschlossen sind. Ab Fürth stockt es. Hier geht es um den von der Bundesbahn gewünschten und auch ursprünglich geplanten Verschwenk durch das Knoblauchsland. Die Stadt Fürth hat vor dem Verwaltungsgericht gegen die Bahn geklagt. Ein Urteil steht hier noch aus.

Der Güterzugtunnel (Pegnitztunnel) zwischen Fürth und Fürth-Steinach soll gebaut werden, aber erst, wenn die Strecke bis Forchheim fertig ist. Von Eltersdorf bis Paul Gossen Straße wird seit 2012 gebaut. Der Abschnitt soll bis 2016 abgeschlossen sein. Die Autobahnbrücke bei Bruck bedarf noch eines längeren Zeitraumes. Die Strecke Paul Gossen Straße bis Bahnhof Erlangen wird seit 2010 gebaut und soll 2015 in Betrieb gehen.

Für den Bubenreuther Bereich, so Benker, ist der Baubeginn der zweiten Röhre durch den Burgberg im April 2014, die Fertigstellung für Dezember 2014 geplant. Das zweiteilige Brückenbauwerk „Mausloch“ soll in zwei Bauabschnitten erstellt werden. Die Bauzeit ist voraussichtlich vom Mai 2014 bis Dezember 2014. In diesem Zeitraum sollen auch die Maßnahmen zur Verlegung der Straße weitgehend durchgeführt werden.

Weg zeitweise gesperrt

Die Straße Bubenreuther Weg muss zeitweise total gesperrt und der Verkehr über die ERH 24 geführt werden. In der 2. Phase wird der Westteil der Brücke erneuert. Die Bauzeit hierfür ist vom August 2016 bis Februar 2017 geplant. Das gesamte Brückenbauwerk „Mausloch“ ist mit 4,3 Millionen Euro veranschlagt.

Beim Bau der Lärmschutzwände müssen im Bereich der Geigenbauersiedlung Stützwände errichtet werden. Rechnet man die Bauzeit für die neue Brücke am Bahnhof mit ein, so muss Bubenreuth mit Bauarbeiten von 2014 bis 2017/18 rechnen.

Abschließend berichtete Benker, dass sich die Ziele des Vereins geändert haben. Es steht fest, dass man die Baumaßnahme nicht mehr verhindern oder verändern kann, deshalb, so Benker, sieht man nun die Aufgabe darin, den Bubenreuther Bürgern zu helfen, sie zu beraten und zu unterstützen, falls es zu Auseinandersetzungen mit der Bahn kommt. „Wir haben in all den Jahren erfahren, was für ein schwieriger Verhandlungspartner die Bahn ist und haben viele Erfahrungen gesammelt. Der Verein arbeitet seit 21 Jahren mit dem Münchner RA Schönefelder zusammen. Das Münchener Planungsbüro Vieregg und Rössler hat für den Dachverband Planungen und Gutachten erstellt. Auch mit diesem Büro sind wir eng verbunden.“

Zum Schluss kündigte Gerhilde Benker an, dass Sie zum Ende des Jahres, auch aus gesundheitlichen Gründen, nach 21 Jahren ihr Amt als Vorsitzende in jüngere Hände legen möchte.

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