Viel Blödsinn in den sozialen Netzwerken

30.11.2016, 18:30 Uhr
Viel Blödsinn in den sozialen Netzwerken

© oh

Und die Menschen ticken genauso wie früher. „Gewissensprüfung“ war subjektiv, musste aber definitiv abgelegt werden, wenn jemand nicht zur Bundeswehr wollte. Und an den „sauberen“ Krieg in Russland glaubten nicht einmal die Russlandkrieger, fabulierten aber überzeugend darüber.

In den sozialen Netzwerken ist jetzt ein Foto veröffentlicht worden, das Folgen hatte. Jemand hatte ein Foto veröffentlicht, wonach es auf der A 73 zwischen Erlangen und Erlangen-Nord einen „Schusswechsel“ gäbe. Die Polizei hat das Bild auch gesehen, aber von nichts gewusst. Also hat die Polizei in den Dienststellen nachgefragt, warum das Bild im sozialen Netzwerk gezeigt wird, sie aber keine Meldung darüber hat.

Weil es nichts zu melden gibt. Es gab keinen Schusswechsel auf der A 73. Also, sagt die Polizei, „das Bild könnte auch veröffentlicht worden sein, um Unsicherheit zu erzeugen“.

Angst treibt Menschen in die Arme von Rattenfängern. Wir leben ja bekanntlich in postfaktischen Zeiten, wo Gerüchte und Gefühle zur Wahrheit erklärt werden, wo Falschmeldungen viral durchs Netz gehen und Fakten nicht mehr zählen. Manchmal waren die alten Zeiten nicht wirklich schlecht.

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