Vorbereitungen zu „Klassik am See“ laufen

ERLANGEN - Mit ihrem eigenen Orchester den Sofia Symphonics —, internationalen Solisten aus Italien, Bulgarien und Deutschland und den Philharmonischen Chören aus Nürnberg und Herzogenaurach präsentiert am 30. Juli Ljubka Biagioni zu Guttenberg bei „Klassik am See“ ihre halb-szenische Inszenierung von Verdis Oper „Rigoletto“. Wir sprachen vor dem Konzert am Ufer des Dechsendorfer Weihers mit der Dirigentin über ihre Vorbereitungen und ihre Liebe zu Verdis Musik.

Wie waren Sie mit der Premiere der Oper „La Traviata“ als halb-szenischer Aufführung im vergangenen Jahr zufrieden? 

Ljubka Biagioni: Ich war sehr zufrieden. Das Orchester und die Solisten waren fantastisch und auch der Chor hat sich sehr würdig präsentiert. Für die Chormitglieder war das die erste Oper, in der sie auch szenisch agieren mussten. Nicht einfach, aber alle haben sich sehr viel Mühe gegeben.

Wie schwierig ist es, Orchester, Sänger und Chor im Vorfeld in kürzester Zeit zusammenzuführen? 

Biagioni: Es war sehr anstrengend in der kurzen Zeit, die wir hatten, alles zu organisieren: Szene, Regie, Ton und Licht; aber ich bin es gewohnt, schnell zu arbeiten. Mein Team kennt das auch, alle haben sich gut konzentriert und so hat alles gut geklappt.

Was schätzen sie an „Rigoletto“ und Verdi? 

Biagioni: „Rigoletto“ ist eine meiner Lieblings-Opern. Verdi, zusammen mit Strauss und Puccini, vermag es einzigartig, die Charaktere der Menschen zu beschreiben, ohne kitschig zu wirken und ohne unnötige Worte zu benutzen. Alle drei Komponisten schaffen es auf den Punkt genau, einen Menschen und eine Situation zu beschreiben und das ist für mich, als Musiker, sehr wichtig.

Was macht das Besondere des Aufführungsortes aus?

Biagioni: Auch wenn wir „Rigoletto“ bereits am Chiemsee und in Sofia aufgeführt haben, wird es in Erlangen, open air, immer ganz anders sein. Viel schöner und spannender! Der Dechsendorfer Weiher ist ein magischer Ort, wo man träumen, spazieren gehen und entspannen, aber eben auch musizieren darf und das ist sehr außergewöhnlich.

Wie sehr identifizieren Sie sich mit „Klassik am See“? 

Biagioni: Seit ein paar Jahren arbeite ich mit Herrn Dinger und Herrn Scheuer zusammen und ich freue mich, dass sie mich infiziert haben! Oper open air ist sehr selten. In der Welt der Musik muss man auch ein bisschen Idealist sein; wir wollen das Publikum begeistern, es dreht sich nicht alles um das Monetäre . . . Und mit diesem Idealismus habe ich auch das Orchester und die Solisten infiziert: Mit diesem Enthusiasmus kann die Musik am Dechsendorfer Weiher noch heller strahlen!Interview:

Karten für „Klassik am See“ am 30. Juli (19.45 Uhr) sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, u. a. in der EN-Geschäftsstelle, Hauptstraße 38, erhältlich.

www.klassik-am-see.com