Was die Erlanger CSU-Kreisvorsitzende von Merkels Rückzug hält

29.10.2018, 20:44 Uhr

Frau Wunderlich, hat Sie die Ankündigung der Kanzlerin überrascht?

Alexandra Wunderlich: Ja und nein. Nach den jüngsten Wahlergebnissen, die so immens durch Kritik der Wähler an der Bundesregierung und auch an der Kanzlerin selbst geprägt sind, musste in der CDU ein Klärungsprozess beginnen und auch sichtbar werden. Ich hätte damit allerdings erst kurz vor dem CDU-Parteitag im Dezember gerechnet.

Ist das ein Rückzug auf Raten?

Alexandra Wunderlich: Die Kanzlerin hat den Fahrplan ja selbst eindeutig formuliert. Sie hat angekündigt, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr als Kanzlerkandidatin anzutreten, nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren und auch kein anderes politisches Amt anzustreben.

Wäre es jetzt nicht an Zeit, auch an der Spitze der CSU eine personelle Erneuerung einzuleiten?

Alexandra Wunderlich: Wir haben uns in der CSU darauf verständigt, dass Koalitionsverhandlungen und Regierungsbildung in MünchenPriorität haben, und wir danach gemeinsam unsere Schlüsse aus dem Wahlergebnis vom 14. Oktober ziehen werden. Daran halte ich mich.

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