Wird die ASG-Turnhalle in Erlangen hochgestapelt?

9.11.2017, 11:30 Uhr
Wird die ASG-Turnhalle in Erlangen hochgestapelt?

© Foto: Sippel

Die Sanierung der ASG-Sporthalle und die Erweiterung um einen Neubau einer Einfachturnhalle ist längst beschlossene Sache. Aber noch sind die Arbeiten nicht im Gange. Jetzt möchte man noch rasch einen draufsatteln und die aktuellen Pläne um eine vierte Halleneinheit erweitern. Entsprechende Anträge von SPD, FDP, Grüne Liste wie in dieser Sache auch von der CSU kamen jetzt in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses zur Sprache.

Dass das stadtweite Sporthallen-Angebot dringend verbessert werden muss, steht über alle Parteifarben hinweg außer Frage. Schnelle Lösungen sind gefordert. Auf dem Tisch lag nun der Vorschlag, statt dem geplanten, eingeschossigen Hallenneubau eine zweigeschossige Zweifachturnhalle an die vorhandene ASG-Halle anzudocken. Diese "Stapellösung" würde etwa mit 3,7 Millionen Euro Mehrkosten zu Buche schlagen und das Ganze auf rund 11,36 Millionen Euro erhöhen. Allerdings darf hier mit einem Zuschuss von rund 5,15 Millionen Euro gerechnet werden.

Für den anvisierten Hallenneubau müssen Parkplätze "geopfert" werden. Auch deswegen stellte SPD-Mann Dirk Goldenstein in den Raum, ob es nicht besser wäre, flach zu bauen und die Parkplätze aufs Dach zu verlegen. Keine machbare Lösung für Baureferent Josef Weber. Er wies auf die diffizile Statik der Gebäude hin. Auch dass diese Idee "extrem teuer" käme, schon allein wegen der An- und Abfahrten für die Fahrzeuge.

Gleich eine Vierfach-Turnhalle an dieser Stelle bauen – diese Möglichkeit warf dagegen CSU-Rat Jörg Volleth in die Diskussion. Aber offenbar wird an der Entscheidung, die bestehende Zweifachturnhalle des ASG zu sanieren, nicht weiter gerüttelt. Auch weil das Bauwerk noch eine "gute Substanz" aufweist. Weber machte hier nochmals deutlich, dass es lediglich darum geht, eine "Zweifachturnhalle im Umfeld der bestehenden Zweifachturnhalle" zu platzieren, beziehungsweise, die beiden Hallen aneinander zu koppeln.

Das griff Lars Kittel auf. Der FDP-Mann brachte die Option ins Gespräch, die bestehende Zweifachhalle an einer Seite zu öffnen und mit der neuen Halle zu verbinden, "falls das technisch möglich" sei. Davon abgesehen hält er eine "Stapelhalle" für durchaus sinnvoll.

Anregungen, Vorschläge, Möglichkeiten – die Verwaltung hat nun einiges zu tun. Und die Zeit drängt. Denn bereits am 23. November will der Stadtrat in dieser Sache das letzte Wort sprechen.

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