Wohncontainer für junge Helden

12.9.2016, 15:00 Uhr
Wohncontainer für junge Helden

© Heinz Reiß

Mit einer Festschrift unter dem Motto „Bubenreuths junge Helden“ stellte die Wehr ihre Jugendfeuerwehr vor und warb auch gleich für den Nachwuchs. Selbst die Kleinsten durften mit Hilfe ihrer Mamas Zielspritzen und Schlauchwerfen oder mit dem Kinderlöschzug eine Runde durch den Ort drehen.

Höhepunkt des Nachmittags war ein von den aktiven Mitgliedern der Jugendfeuerwehr durchgeführter Löscheinsatz. Als Geburtstagsgeschenk erhielt die Jugendfeuerwehr eine eigene Unterkunft: einen in feuerwehrrot lackierten Wohncontainer.

In dem 140-jährigen Bestehen der Feuerwehr Bubenreuth gab es hinsichtlich der Anzahl von freiwilligen Helfern Höhen und Tiefen. Ende der 60er Jahre hatte die Feuerwehr Bubenreuth Nachwuchsprobleme.

1989 stellten die damaligen Kommandanten fest, dass alle Vereine, vom Sportverein bis zum Alpenverein, um die Jugendlichen warben. Zur Feuerwehr konnte man erst mit 18 Jahren; bis dahin waren sie bereits in einigen Vereinen gebunden. Dies wollte die Führung ändern und gründete deshalb am 1. Juni 1991 die Jugendfeuerwehr Bubenreuth.

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt zählte die Feuerwehr Bubenreuth zu den ersten Wehren, die sich diesem Thema annahm. Es war nicht leicht, es gab Bedenken und Widerstand. Geholfen und finanziell unterstützt hat das Vorhaben auch die Gemeinde unter der damaligen Leitung von Bürgermeister Erich Werner. Bereits am 3. Juni 1991 traten die ersten vier Jugendlichen in die neu gegründete Jugendfeuerwehr ein. Nach einem Jahr waren es schon 14 Mitglieder. In den 25 Jahren haben schon zahlreiche Jugendliche die Jugendfeuerwehr durchlaufen und sind in die aktive Mannschaft übergetreten.

Zwei dieser „jungen Helden“ darf man gewiss hervorheben. Unter den ersten Vieren befand sich der damals 14-jährige Heinrich Herzog – er ist heute Kommandant der 54 aktiven Einsatzkräfte (davon neun Jugendfeuerwehrler) und der 16-jährige Norbert Stumpf – er war sechs Jahr Kommandant und ist heute der Bürgermeister der Gemeinde und somit auch der kommunale Chef der Feuerwehr.

Rund 200 Gäste schauten zu, wie ein aus Holzpaletten aufgebautes Häuschen mittels Strohballen in Brand gesetzt wurde, hörten die Sirene und beobachteten den unter der Gruppenführung ihres Ausbilders Manuel Kowalski und den beiden Jugendfeuerwehrleitern Sabine und Markus Torner durchgeführten Löscheinsatz.

Zum Abschluss des Tages überreichte Kommandant Heinrich Herzog allen Mitgliedern der Jugendfeuerwehr einen Schlüssel zu ihrer neuen Unterkunft – einen in feuerwehrrot lackierten Wohncontainer.

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