Würstl vom Kiosk am Pacé-Park in Baiersdorf?

15.11.2017, 18:00 Uhr
Würstl vom Kiosk am Pacé-Park in Baiersdorf?

© Foto: Dieter Köchel

In dem Kiosk will der Betreiber neben Zeitschriften und Tageszeitungen auch Süßwaren, Getränke zum Mitnehmen (Kaffee etc.) , gegebenenfalls Tabakwaren sowie "alles aus dem heißen Wurstkessel" und belegte Brötchen anbieten.

Für den Kiosk bietet der Interessent zwei Varianten an, einmal den klassischen, weißen Kioskwagen, zum andern eine Variante, in der die einen im Bauausschuss das Imitat einer alten Postkutsche, andere wiederum das Imitat einer Westernkutsche sehen wollten. Als Standort stellt sich der Kioskbetreiber den Parkplatz vor der Hecke am Nordeingang in den Pacé-Park vor.

Dorothea Neubauer (CSU) sah das Ganze optimistisch: "Das könnte zur Belebung beitragen". Ihr Fraktionskollege Alfred Ritter stellte die Überlegung an, ob der Kiosk nicht hinter der Hecke besser untergebracht wäre, also im Park. Dann würden auch keine Parkplätze verloren gehen. Die gleiche Ansicht vertrat Johann Mörixbauer (SPD).

Das gefiel hingegen Julia Seidel (FDP) nicht. "Wir haben so viele Leerstände in der Altstadt, auch in der Bahnhofstraße", wandte sie ein, da sei es nicht sinnvoll, einen Kiosk aufzustellen.

Zur Befriedung trug Bürgermeister Andreas Galster (CSU) bei. Er schlug vor, einen Ortstermin mit dem Betreiber zu vereinbaren, mit ihm über die Sorge um wegfallende Stellflächen und über mögliche Kioskstandorte zu reden, aber auch über die Möglichkeit, mit seinem Warenangebot in einen Laden in der Altstadt zu gehen. Dem stimmte der Bauausschuss am Ende einmütig zu.

Einem Bürgerantrag, die Stadt möge freiwillig auf den Einsatz von motorisierten Laubbläsern verzichten, folgte der Ausschuss nicht. Der Bürger hatte geltend gemacht, dass Motorlaubbläser so laut seien, dass sie gesundheitsschädigend wirken könnten.

Dazu würden sie Luftschadstoffe durch den Verbrennungsmotor erzeugen. Manche der Geräte seien durch ihre Häckselfunktion zusätzlich eine Gefahr für Kleintiere.

Dagegen argumentierte der Bauhof, der insgesamt vier Laubbläser hat, dass diese Geräte benutzt würden, um Laub aus Grünanlagen, Friedhöfen zu beseitigen, aber auch um Gehsteige und teilweise Straßen von Laub zu befreien. Das Laub schade dem Rasen und berge auf Wegen Rutschgefahr. Außerdem betonte Bauhofleiter Thomas Kölmel, dass der Bauhof seit 2016 bemüht sei umweltfreundliche Technik mit weniger Dezibel anzuschaffen.

Das Gremium beschloss, die Laubbläser zu belassen. Außerdem wird bei der Ersatzbeschaffung von Laubbläsern künftig darauf geachtet, die umweltfreundlicheren und immissionsärmeren Akkubläser zu kaufen.

Aus den Reihen des Stadtrats kam die Anfrage, ob es nicht möglich wäre, auf manchen öffentlichen Flächen statt des Rasens Blühflächen anzulegen. Die Verwaltung schlug daraufhin dem Bauausschuss vor, als Test einen Blühstreifen auf der Grünfläche zwischen der Krewisstraße ERH 5 und dem Baugebiet "In der Hut" anzulegen".

Auch wenn sich Karl Heinz Roll mehr wünschte – "schon wegen der Insekten und vor allem der Bienen" – gab er sich mit dem Testlauf zunächst zufrieden.

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