Zauberhafte Vorstellung für die Erba-Villa

6.12.2010, 14:46 Uhr
Zauberhafte Vorstellung für die Erba-Villa

© Klaus-Dieter Schreiter

193000 Euro soll die notdürftige Sanierung der Erba-Villa kosten, die im Angergebiet ein Ort der Kreativität, der Begegnung von Jung und Alt und des Miteinanders von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Kulturen ist.

Aber die Stadt hat nur 173000 Euro in den Etats von Gebäudemanagement und Kultur- und Freizeitamt bereitgestellt. Den Rest muss der Förderverein selbst aufbringen. Deshalb haben sich die Macher um den Vorsitzenden Thomas Schröck und den Leiter des Bürgertreffs Klaus Probst schon allerhand einfallen lassen, um die nötigen Euros zusammen zu bekommen.

Da wurde beispielsweise für die Villa getrödelt, der Clown Geraldino trat auf und verzichtete auf seine Gage, und auch an einem Infostand am letzten Samstag auf dem Hugenottenplatz wurde Geld gesammelt.

Rund 6400 Euro seien so schon zusammen gekommen, freut sich Klaus Probst. Aber das Geschäft sei mühsam. Deshalb seien alle überrascht und froh gewesen, als plötzlich der Zauberer Wolfgang Klier bei Bürgermeisterin Elisabeth Preuß angeklopft und seine Hilfe angeboten habe. Gerade an dem Wochenende, an dem er keine Auftritte hatte, war zufällig auch der Kleine Saal der Stadthalle frei, und so wurde flugs der Auftritt dort geplant. „Wenn jemand in Not ist, dann helfe ich gerne“, sagte Klier vor der Show.

Er hat das schon öfter getan, und es scheint, dass er dann immer zu ganz besonderes großer Form aufläuft. Geldscheine ließ er verschwinden und in Flammen aufgehen, ein leeres Malbuch füllte sich wie von Geisterhand mit bunten Bildern.

Und selbst die Gedanken der staunenden Zuschauer konnten Wolfgang Klier und seine Frau Freja lesen. Diese Mentalmagie betreibe er schon seit 15 Jahren, verriet Klier, und darin hat er es zu großer Perfektion gebracht.

In der Pause gab der Magier für einige Zuschauer eine kleine Privatshow, und dann mussten auch Bürgermeisterin Elisabeth Preuß und Klaus Probst ran. Spielkarten ließ der Zaubermeister zwischen ihnen hin und her wandern, ohne dass er die beiden dabei berührte, und ohne dass die merkten, wie der Trick wohl funktioniert.

Für Auftritt ersteigert

Dann wurde Wolfgang Klier noch für einen Auftritt versteigert, was 360 Euro in die Kasse spülte, weil die Bürgermeisterin kräftig mit bot – und schließlich den Zaubermeister auch ersteigerte.

Zusammen mit den Eintrittsgeldern wurden so rund 1000 Euro eingenommen. Noch aber haben die Villa-Freunde die 20000 Euro längst noch nicht beisammen. Und weil auch noch die Fenster und Türen saniert werden müssten, eine neue Küche nötig sei, und räumliche Veränderungen ebenfalls, würden trotz erheblicher Eigenleistung sogar noch mehr als 20000 Euro benötigt, sagt Klaus Probst. Deshalb werden weitere Sponsoren gesucht, damit der geplante Einzug in die sanierte Erba-Villa wie geplant im Juni stattfinden kann.