Zufriedene Bürger in Kalchreuth

KALCHREUTH - Die Gemeindeverwaltung will aufzeigen, welche Aufgaben im Vorjahr erledigt wurden und was in diesem Jahr ansteht – so Bürgermeister Herbert Saft bei der Begrüßung der etwa 70 Bürgerinnen und Bürger die zur Bürgerversammlung in die Schulturnhalle gekommen waren. Nach dem Verlauf der Versammlung gibt es nur zufriedene Einwohner im Kirschendorf, es gab nämlich keine einzige Wortmeldung.

Das lag aber auch daran, dass die Verwaltung die einzelnen Punkte sehr informativ und gut aufgearbeitet hat und neben dem Vortrag des Bürgermeisters auch per Beamer die Ausführungen auf einer großen Leinwand zu verfolgen waren. Als sehr erfreulich stellt sich die finanzielle Lage der Gemeinde dar, der Anteil an der Einkommensteuer beträgt 2,3 Millionen Euro und die Gewerbesteuer 1,5 Millionen Euro. Darlehen werden für den Ausgleich nicht benötigt.

Etwas Sorge bereitet momentan die Einwohnerzahl, sie sank auf 2908 Bürgerinnen und Bürger. Dazu kam dass 2016 bei 24 Geburten 27 Sterbefälle festzustellen waren, allerdings gab es mehr Zuzüge (176) als Wegzüge (139).

Rückläufig ist zurzeit weiter die Anzahl der Kinder in der Grundschule, nämlich nur 78 Kinder, die "ausnahmslos von netten Lehrerinnen und Lehrern", so der Bürgermeister, bestens unterrichtet werden. So wie es aussieht, steigen wieder die Kinderzahlen, so dass die Gemeinde im nächsten Jahr viel Geld, nämlich 2,2 Millionen Euro in Kinderkrippen und Kindergärten investieren wird.

Hier erfolgt eine Neu-konzipierung der Kindertagesstätten mit einer Erweiterung auf zehn Gruppen (die EN berichteten).

Fertig gestellt wurden der Ausbau der Rathausstraße und das Umfeld am Bahnhof. Die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet Am Weingarten an der Buchenbühler Straße sollen bis Juni abgeschlossen sein so dass der Bau der ersten Häuser (insgesamt wurden 40 Bauplätze von der Gemeinde verkauft) beginnen kann, so der Bürgermeister.

Appel an Einwohner

Aktuell erneuert wird insbesondere die Elektroniktechnik der Pumpstation am Wasserhochbehälter in Käswasser. Als sehr gut stellt sich die Aufnahme in das Städtebauförderung-Programm heraus.

Hier flossen erhebliche Mittel zur Verbesserung der örtlichen Struktur an die Gemeinde und für private förderfähige Maßnahmen in Höhe von 235 000 Euro wurden Zuschüsse von 85 000 Euro gewährt.

Der Bürgermeister warb dafür, dass Bewohner im alten Ortskern in Kalchreuth überlegen sollten, Höfe oder Grundstücke für Wohnzwecke zu entwickeln. Fördermittel und fachliche Beratung sind möglich.

Weiter wurden im Bericht die neue Jugendpflegerin, die Seniorenbeauftragte, die alljährliche Baumpflanzaktion, die Kinderspielplätze, der Partnerschaftsverein Kalchreuth-La Chapelle des Fougeretz, Maßnahmen im Bereich Naherholung und der abgeschlossene DSL-Breitbandausbau mit 50 Kbit/s erwähnt.

Ein zweiter Schwerpunkt der Bürgerversammlung war ein Gutachten über den Auto-Verkehr im Ort sowie der geplante Ausbau der Erlanger und Heroldsberger Straße im kommenden Jahr.