Zwei Erlanger Retter im Allgäu

14.2.2017, 15:00 Uhr
Zwei Erlanger Retter im Allgäu

© Foto: privat

Dafür sind sie auf Zeit angestellt bei der Stiftung Sicherheit im Skisport des DSV.

Max Zeuch hat erst im vergangenen Jahr das Abitur am Gymnasium Eckental gemacht und nutzt nun die freie Zeit bis zum Studium, um die Bergwacht zu unterstützen. Bei der ist er bereits seit seiner Schulzeit aktiv, hat beim BRK die Ausbildung zum Rettungssanitäter gemacht und fährt vor allem an den Wochenenden einen Rettungswagen in Erlangen.

Die rund dreijährige Bergwacht-Ausbildung hat er als Schüler nebenher gemacht, und inzwischen hat er sogar die Qualifikation erworben, selbst für Hubschraubereinsätze auszubilden. Außerdem ist Max Zeuch Einsatzleiter bei der Bergwacht auch für die Höhenrettung.

Bis Ende Februar ist der Zwanzigjährige nun im Einsatz im Bereich Sonthofen, Ofterschwang und Grünten. Rund ein Meter Schnee liegt dort derzeit, und darum sind die Skigebiete auch gut besucht. Hauptaufgabe ist es, auf regelmäßigen Pistenkontrollfahrten die Sicherheitsstandards, Markierungen und Absperrungen zu überprüfen. "Wir geben den Skifahrern aber auch Tipps, beispielsweise beim Einstellen der Bindung."

Wenn auf den Pisten Unfälle passieren, dann fährt Max mit seinen Kameraden zur Einsatzstelle. Dafür wird er dann vom DSV freigestellt. "Zu 90 Prozent sind es irgendwelche Knochenbrüche und verdrehte Knie", sagt er. Auch ausgekugelte Schultern kommen immer wieder vor. Derzeit hat er "nur" fünf bis sechs solcher Einsätze am Tag. "Aber wenn die Holländer ihre Krokusferien haben, dann geht es hier richtig ab", weiß er. Die beginnen in diesem Jahr am 18. Februar.

Wenn Max Zeuch seinen Einsatz im Allgäu beendet hat fängt er gleich mit dem Studium an. Er will in Hamburg an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Rettungsingenieurwesen studieren. Durch sein Hobby und durch die ehrenamtliche Tätigkeit beim BRK hat er dafür die allerbesten Voraussetzungen.

Die gleichen Aufgaben wie Max Zeuch hat der Erlanger Bergwachtler Frieder Hobe in den Skigebieten Hündle, Hochgrat und Steibis bei Oberstaufen. Allerdings opfert der ausgebildete Rettungssanitäter, der seit 2010 ehrenamtlich in der Bergwacht aktiv ist, dafür seine Semesterferien. Der 27-Jährige studiert nämlich noch Chemie- und Bioingenieurwesen in Erlangen.

Der Ferienjob im Allgäu, den er bereits seit vier Jahren ausübt, ist für ihn ein Heimspiel, kommt er doch aus Ravensburg. "Ich konnte schon Skifahren bevor ich Radfahren gelernt habe", sagt er. Insgesamt rund 200 Einsätze an Unfallstellen, darunter auch mit dem Rettungshubschrauber, hat Frieder Hobe seit Mitte Januar bereits hinter sich. Die Anzahl ist auch deshalb so groß, weil es in "seinen" Skigebieten etliche große Hütten gibt, in denen Schulklassen aus Norddeutschland ihre Skifreizeiten verbringen.

Demnächst wird Frieder Hobe seinen Masterabschluss machen, danach wird nicht mehr ganz so viel Zeit bleiben für die Pistenrettung. Die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Bergwacht aber wird sein Hobby bleiben.

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