Fahrlässige Tötung: Männer wegen Autobahneinsturz vor Gericht

18.9.2018, 15:27 Uhr
Bei dem Gerüsteinsturz auf der Baustelle einer neuen Autobahnbrücke in Unterfranken sind mehrere Bauarbeiter ums Leben gekommen.

© dpa Bei dem Gerüsteinsturz auf der Baustelle einer neuen Autobahnbrücke in Unterfranken sind mehrere Bauarbeiter ums Leben gekommen.

Die Männer müssen sich nach Angaben vom Dienstag wegen fahrlässiger Tötung in einem Fall und fahrlässiger Körperverletzung in 14 Fällen verantworten. Sie sollen den Einsturz verursacht haben, weil sie nicht sorgfältig genug beim Erstellen beziehungsweise Prüfen der statischen Berechnungen gearbeitet hätten.

Am 15. Juni 2016 war ein frisch betoniertes Teil der im Bau befindlichen Schraudenbach-Talbrücke der A7 zwischen der Raststätte Riedener Wald und dem Kreuz Schweinfurt/Werneck eingestürzt. Mehrere Bauarbeiter wurden bis zu 26 Meter in die Tiefe gerissen. Ein Arbeiter – ein Vater von zwei Kindern – wurde getötet. 14 weitere Menschen wurden verletzt.

Der Grund für den teilweisen Einsturz der neu gebauten Brücke ist einem Gutachten zufolge ein Konstruktionsfehler. Dem Bericht einer Sachverständigen zufolge hatte eine Gerüststütze dem Gewicht der Brückenkonstruktion nicht mehr standgehalten, weshalb das Traggerüst einstürzte.

Ob die Anklage zugelassen und es zu einem Prozess kommen wird, entscheidet das Landgericht Schweinfurt.