15 Jahre Zirkus Schnauz: Galavorstellungen zum Jubiläum

7.8.2016, 19:00 Uhr
Mehrere Tage lang hatten die Akteure im Zeltlager ihre Nummern einstudiert.

© Marquard Och Mehrere Tage lang hatten die Akteure im Zeltlager ihre Nummern einstudiert.

Gleich nach der Begrüßung durch die stellvertretende KJR-Vorsitzende, Monika Martin, und Landratsvertreterin Rosi Kraus kam der ehemalige Kreisjugendpfleger Christian Kohlert zu seinem letzten Auftritt in der Manege: Vor 15 Jahren hatte er die Idee vom integrativen Zirkusprojekt umgesetzt, das Modell eines Zirkuszeltes durfte er jetzt an seinen neuen Arbeitsort mitnehmen.

Was die Zirkuspädagogen vom „Circus Mumm“ in nur fünf Tagen Zeltlager mit den Neun- bis 15-Jährigen aus dem Landkreis – darunter körperlich und geistig Behinderte — einstudiert haben, war erstaunlich. Nur für „Kuchenlieferungen“ waren die Eltern während des Zeltlagers gern gesehene Gäste. Dann erst wieder zu den Vorstellungen.

Und die waren wirklich sehenswert: Unter Spährenklängen schwebte das Ufo aus den Weiten des Weltraums ein. Ihm entstiegen die „glan grüna Männla und Weibla“. Am Trampolin gelangen Sprünge, für die „Turnvater Jahn“ Bestnoten vergeben hätte. Sehenswert waren auch die Balanceakte auf dem „Rola Rola“-Brett, bei denen auch Gehbehinderte zur Hochform aufliefen.

Überhaupt sorgte deren problemlose Integration in den einzelnen Teams immer wieder für Begeisterung im Publikum. So auch, als sich eine „Rollifahrerin“ bei der Leiternummer aus dem Stuhl hochhangelte und mit der Truppe den „Abgang“ machte. Oder, als ein Mädchen, das im Alltag ohne Gehhilfen nicht auskommt, mit Unterstützung das Hochtrapez erklomm und dann — wie Tarzan mit den Lianen – in den Seilen schwang. Die Teenagerin strahlte nach ihrem großen Abgang.

Bürgermeisterin Christiane Meyer, die die kaum weniger besuchte Aufführung am Samstag besuchte, zeigte sich ebenfalls tief beeindruckt. „Als Mutter kamen mir da Tränen in die Augen“.

15 Jahre Zirkus Schnauz: Galavorstellungen zum Jubiläum

© Marquard Och

 

 

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