30 000 Euro für die Post in Igensdorf

28.5.2016, 14:00 Uhr
30 000 Euro für die Post in Igensdorf

© Foto: Carmen Schwind

Früher wurde das Postgeschäft gegenüber dem Rathaus in größeren Räumen durchgeführt; inklusive Postbankgeschäften. „Bankgeschäfte darf die Gemeinde nicht durchführen, deshalb wurde das nicht mehr gemacht. Aber dadurch fielen auch Einnahmen weg“, sagt Michael Pfundt, der Igensdorfer Geschäftsleiter. Zudem änderte sich der Postagenturvertrag, sodass weitere monatliche Einnahmen entfielen. Die Folge war, dass die Post ins Rathaus verlegt wurde.

Nun, nach einem Jahr, hat der Rechnungsprüfungsausschuss verglichen und das Ergebnis dem Gemeinderat präsentiert. Die Postagentur ist ein Defizitgeschäft.

„Die Postagentur im Rathaus belastet die Gemeinde jährlich mit 30 000 Euro“, berichtet Pfundt. Würde sie noch am alten Standort untergebracht sein, würden sogar ein Minus von 36 000 Euro anfallen. „Was in den Zahlen nicht enthalten ist, sind die Ausfallzeiten des Postpersonals“, ergänzt Pfundt. Denn in solchen Fällen sei Rathauspersonal eingesprungen.

Auch seien längere Öffnungszeiten ein Thema, denn viele Leute aus den Teilorten könnten Postgeschäfte nur in Igensdorf erledigen. Ein externer Betreiber würde die Öffnungszeiten sicher kürzen. Die Frage sei auch, ob die Postagentur für ein Privatunternehmen überhaupt interessant ist.

„Deshalb wurde in der Sitzung beschlossen, die Kostenentwicklung weiter im Auge zu behalten und jedes Jahr eine Vergleichsrechnung durchzuführen“, so Michael Pfundt. Außerdem werden die Öffnungszeiten verkürzt: Ab 1. Juni ist Dienstag und Freitags vormittags geschlossen, an den anderen Tagen ändert sich nichts.

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