50 Jahre Wohlklang beim Musikverein Forchheim-Buckenhofen

8.7.2017, 11:30 Uhr
50 Jahre Wohlklang beim Musikverein Forchheim-Buckenhofen

© Foto: Udo Güldner

Es waren drei kurze Intermezzi, mit denen Willi Saffer "seine Musiker" geprägt hat. Sein eigens komponierter "Gruß aus Forchheim", die "Rumba Negra" und Glenn Millers Swing.

Mit dem Gunzendorfer Enthusiasten begann die sinfonische Blasmusik Einzug in Buckenhofen zu halten, deren Höhenflüge zu internationalen Wettbewerbserfolgen und in ausverkaufte Bamberger Konzerthallen geführt haben.

Mit Video-Botschaften

Mit kleinen Video-Botschaften gratulierte nicht nur die politische Prominenz wie die beiden Landtagsabgeordneten Thorsten Glauber und Michael Hofmann oder Oberbürgermeister Uwe Kirschstein.

Auch befreundete Vereine wie "die Schönsten vom Musikverein Effeltrich", ein Trio des Spielmannszuges Jahn Forchheim, eine Abordnung des Jungen Theaters oder die Kerwasburschen Buckenhofen beglückwünschten den Musikverein.

Im Hintergrund kümmern sich im Laufe des Wochenendes mehr als 150 ehrenamtliche Kräfte um den reibungslosen Ablauf des Feier-Marathons, den Heiner Kredel federführend organisiert hat.

Beim "Mann der ersten Stunde" liefen alle Fäden zusammen. Bei brütender Hitze im Festzelt hatten sich selbst die Musiker mit Maßkrügen und Handtüchern ausgerüstet, während es einige Besucher vorzogen, sich entweder ihres Jacketts zu entledigen oder gleich im schattigen Freien zu sitzen.

Draußen konnte man sich mit dem aktiven Musiker, Landrat Hermann Ulm, unterhalten, auf extra aus Italien angereiste Musikfreunde der Banda Sociale di Lavis treffen oder ein Schwätzchen mit Pfarrer Mariadas Kalluri halten.

Drinnen eröffnete "Ein Haus voll Glorie schauet" den historischen Rückblick des Vorsitzenden Bernd Froese. So wie vor 50 Jahren, als die Knabenblaskapelle mit Kirchenmusik den Grundstein für die rasante Entwicklung gelegt hatte. Später war auch "Im Wald und auf der Heide" zu hören.

Auch wenn sich Mathias Wehr wunderte, "was habt Ihr denn damals für Zeug gespielt", seine "Bläserphilharmonie Forchheim" kämpfte sich tapfer durch das heute etwas altbacken klingende Repertoire der 1970er Jahre. Was alles in fünf Jahrzehnten passiert ist, das haben Nicole Kotz und Jan Korporaal in einer multimedialen Festschrift zusammengetragen und bei Franz Streit drucken lassen.

In ihr befinden sich nicht nur zahllose Fotos, sondern auch Links zu zweieinhalb Stunden Videomaterial mit Interviews und Musikstücken.

Eine besondere Ehrung erfuhren "Mister Musikverein" Heiner Kredel, der in einem halben Jahrhundert so gut wie jedes Ehrenamt im Musikverein Forchheim-Buckenhofen innehatte, und ebenso Artur Maier, der mit seiner Ehefrau Irmgard nicht nur über viele Jahre hinweg die kulinarische Versorgung bei Festen übernommen hatte.

Als Archivar und Chronist "im stillen Kämmerlein" darf er als das Gedächtnis gelten, ohne das viele Details unwiderbringlich verloren wären.

Dass es ein Weinabend werden würde, wurde spätestens dann deutlich, als der Escherndorfer Winzer Michael Fröhlich den Jubiläumswein vorstellte. Da saß seine Tochter Sarah mit ihrer Klarinette gerade auf der Bühne und hatte nicht nur das Notenblatt, sondern auch eine deftige Brotzeit vor sich.

In Lederhosen und Dirndln setzte die "Buckenhofener Blasmusik", in der Dirigent Markus Schirner auch seinem Vater Georg am Tenorhorn den Takt vorgab, mit einer Abfolge aus Polken und Märschen den Schlusspunkt unter den gelungenen Festabend. Da tanzten schon die ersten ausgelassen im Schatten des Wohlklangs.

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