75 Jahre Vierling: Ein Familienfest zum Geburtstag

EBERMANNSTADT - Es war fast wie ein Familienfest, das Jubiläum „75 Jahre Vierling“ in Ebermannstadt. Der Enkel des Gründers, Martin Vierling führt dort mittlerweile in dritter Generation die Geschäfte.

Der Freitag war „wie gemalt“ für das Jubiläum „75 Jahre Vierling“. Nach Fachvorträgen erfreuten sich 80 geladene Geschäftspartner an der Ausfahrt mit der „Dampfbahn Fränkische Schweiz“ ins Wiesenttal. Im vollbesetzten Zelt auf dem Firmengelände feierten die eingeladenen ehemaligen und aktuellen 110 Mitarbeiter wie eine „Familie“ das Dreivierteljahrhundert des „Familienbetriebs“ mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, den lokalen Landtagsabgeordneten, Landrat Hermann Ulm, Stadtpolitikern und Musik von den „Moskitos“.

Eine große Ehre war Martin Vierling, der kürzlich in dritter Generation die Regie der „Electronic Manufacturing Services“ (EMS) übernommen hat, der Ministerbesuch bei einem „Mittelständler“.

Joachim Herrmann erinnerte sich an seinen Besuch zum 70-jährigen Jubiläum, eine Ehrensache sei deswegen die Wiederkehr jetzt, so der Minister. Bei den Touristen habe die Wiesentstadt einen guten Ruf, eher nicht bekannt sei jedoch, dass Professor Oskar Vierling mit der Burg Feuerstein 1941 den Grundstein für das bis heute bestehende Unternehmen gelegt habe, so Herrmann weiter. Bei allen Vorbehalten für die der Wehrmacht dienenden Entwicklungen für den Zweiten Weltkrieg brauche es auch heute solche Typen, die eine zunächst „spinnerte“ Idee, gepaart mit „Unternehmergeist“ umsetzten, so Joachim Herrmann. „Einer, der mit diesem Mut ausgestattet war, ist der Gründer des Betriebs an der Pretzfelder Straße im Jahr 1949“, erinnerte Herrmann.

Martin Vierling stellte mit dem Dank für das Engagement der Mitarbeiter und der Belegschaft die Verdienste der Vorerben Werner und Vater Manfred Vierling in den Mittelpunkt; sie waren nach dem Tod des Großvaters 1986 gezwungen, Vierling zum zweiten Mal neu zu erfinden. „Ohne euch und die Entwicklung hin zum Dienstleister hätte die Firma die Einbrüche in der Elektronik nicht überstanden“, so der Martin Vierling.