Abwassergebühren: Hallerndorf will auf Nummer sicher gehen

13.1.2018, 16:00 Uhr
Die Abwassergebühren in Hallerndorf sollen 1,50 Euro pro Kubikmeter betragen.

© colourbox.com Die Abwassergebühren in Hallerndorf sollen 1,50 Euro pro Kubikmeter betragen.

Diskutiert wurde im Hallerndorfer Gemeinderat über die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung in Sachen Abwasser. Dank der Gebührenerhöhung 2015 sind die Verluste ausgeglichen. Ein Überschuss in Höhe von 24 924 Euro ist erwirtschaftet worden.

Mit den vor drei Jahren gestiegenen Gebühren musste damals ein Defizit ausgeglichen werden, das sich im Nachhinein als fehlerhafte Messung der Abwassermenge herausstellte. Die Gemeinde bekam daraufhin vom Abwasserzweckverband den zu viel gezahlten Betrag zurückerstattet. Um diese Rücklagen nicht aufzubrauchen, will die Verwaltung eine Abwassergebühr von 1,50 pro Kubikmeter erheben. Bürgermeister Torsten Gunselmann erinnerte an notwendige Investitionen und Werner Fischer (WG Hallerndorf) bestätigte so einen finanziellen Puffer.

Dahingegen plädierte Georg Gunselmann (JAB) für eine Entlastung der Bürger, doch auch Stephan Beck (WG Willersdorf-Haid) sagt: "Wir sollten lieber Geld auf die Seite legen". Also werden nach der Satzungsänderung 1,50 Euro pro Kubikmeter Abwasser fällig, entschieden die Gemeinderäte. Die geänderte Satzung tritt zum 1. Januar in Kraft.

Abwassergebühren: Hallerndorf will auf Nummer sicher gehen

© Fotos: Sylvia Hubele

Für die Freiwillige Feuerwehr Willersdorf-Haid soll ein neues Spritzenfahrzeug speziell für den ländlichen Raum beschafft werden. Um eine höhere staatliche Förderung zu bekommen und eventuell einen niedrigeren Preis des Anbieters, wollen Hausen und Hallerndorf Synergien nutzen. Beide Gemeinden wollen ein baugleiches Fahrzeug für ihre Feuerwehren anschaffen.

Da die Gesamtsumme für beide Fahrzeuge über dem EU-Schwellenwert von 209 000 Euro liegt, muss das Angebot europaweit ausgeschrieben werden. Das wird vom Ingenieurbüro Schur aus Schwebheim erledigt, entschieden die Gemeinderäte einstimmig und stellten die dafür notwendigen Kosten in Höhe von 750 Euro im Haushalt zur Verfügung.

Für diejenigen, die in der Gemeinde ein Haus kaufen wollen, das seit mindestens zwölf Monaten leer steht, will die Gemeinde Hallerndorf fünf Beratungsgutscheine für Architektenberatungen zur Verfügung stellen. Die Gemeinderäte beschlossen mit drei Gegenstimmen, die dafür notwendige Summe von 4 375 Euro bereitzuhalten. "Damit wollen wir denjenigen Hilfe bieten, die ein altes Gebäude in der Ortsmitte revitalisieren wollen", erläuterte Gunselmann.

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Allianzmanager Niklas Rhein wies auf den Vorteil des Konzeptes hin, dank dem der Ortskern eine positive Entwicklung erfahren könne. Laien seien mit der Einschätzung der Substanz eines solchen Gebäudes oft überfordert, meinte der Allianzmanager. Das fachliche Urteil eines Architekten sei oft nötig. Stephan Beck wehrte ab: "Wir sind kein Immobilienladen, wir sind eine Gemeinde". Rhein stimmte zu, dass ein solches Konzept zwar nicht kommunale Pflicht sei, doch je mehr Häuser in der Ortsmitte leer stehen, desto unattraktiver sei das Dorf für die Einwohner.

Die Ortskerne müssten erhalten bleiben, findet auch Werner Fischer. Er sieht jedoch in der Unwilligkeit der Besitzer, diese alten Häuser zu verkaufen, eine wesentliche Hürde für eine derartige Neubelebung.

Abwassergebühren: Hallerndorf will auf Nummer sicher gehen

Seit Januar 2018 arbeiten im Kindergarten Willersdorf Nina Beyersdorfer aus Stegaurach und Christina Tuffner-Betz aus Trailsdorf als neue Kinderpflegerinnen. Während Christina Tuffner-Betz (38) selbst drei Kinder hat und vorher bei der Lebenshilfe Forchheim gearbeitet hat, kommt die 23-jährige Erzieherin Nina Beyersdorfer aus einem Bamberger Kindergarten. Nina Saffer aus Altendorf (21) ist in der Gemeinde Hallerndorf seit Januar für die Bereiche Kindergartenrecht, Personalwesen und Friedhofsverwaltung zuständig. Nach ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten war sie beim Markt Buttenheim angestellt.

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