Aisch-Angler wehren sich gegen den Waller

27.5.2015, 18:30 Uhr
Aisch-Angler wehren sich gegen den Waller

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Mit dem Wallerfischen wollen die Fischer dem gewaltigen Vormarsch des Wallers oder Welses in der Aisch systematisch entgegenwirken. In den vergangenen Jahren wurden in kleinen Gewässern wie der Aisch immer zahlreichere und größere Exemplare gefangen. So berichtete die NN im vergangenen Jahr vom Fang Tobias Tilgners, der einen 1,76 Meter großen Rekord-Waller an Land gezogen hatte. Das Ende der Fahnenstange ist aus Sicht des Vereines aber noch lange nicht erreicht.

Tilgner, Gewässerwart des Fischereivereines, sieht die Ursache dafür im weltweiten Klimawandel. Immer mildere Winter und ansteigende Wassertemperaturen sorgen dafür, dass der wärmeliebende Wels längere Fressperioden im Jahresverlauf einlegt und somit größere Wachstumsschübe für sich verbuchen kann.

Viele Nachkommen

Erschwerend kommt hinzu, dass die Erwärmung der Gewässer ein alljährliches Ablaichen und damit die Vermehrung ermöglicht. Dies gehe zweifelsfrei zu Lasten der kleineren Friedfischarten wie Schleie, Rotfeder oder Rotauge, die seit jeher die Fauna der Aisch beschreiben.

Ziel der Hegemaßnahme, die mittlerweile auch von anderen Vereinen durchgeführt wird, ist es keinesfalls, den Waller aus der Aisch zu verbannen, stellt Tilgner fest. Vielmehr soll der Bestand auf ein gesundes Maß zu reguliert werden.

Das Resultat des diesjährigen Wallerfischens spreche eine deutliche Sprache. Im Debüt-Jahr 2011 wurden drei Welse zwischen 30 und 40 Zentimetern gefangen. Heuer waren es bereits 15 Fische, angeführt von drei Exemplaren jenseits der Einmetermarke. An die vorderste Position angelte sich ein Vereinsjungfischer mit einem Waller von 1,15 Metern.

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