Aktion Knochenmarkspende vom Forchheimer Sofa aus

24.5.2018, 19:00 Uhr
Aktion Knochenmarkspende vom Forchheimer Sofa aus

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Frau Friedrich, in Bayern umfasst die Spenderdatei der AKB 310 000 Menschen. Warum sind das nicht genug?

Aktion Knochenmarkspende vom Forchheimer Sofa aus

© Foto: Friedrich

Elke Friedrich: Auch wenn sich das nach viel anhört, einen passenden Spender zu finden, ist nicht so leicht. Derjenige muss ähnliches genetisches Material wie der Empfänger haben. Jedes Jahr erkranken laut Schätzungen in Deutschland rund 11 000 Menschen neu an Leukämie. Die Krankheit ist heilbar, aber für jeden zehnten Patienten gibt es noch immer keinen Spender. Je mehr Menschen sich typisieren lassen, desto höher ist die Chance, dass ein Leben gerettet wird. Deshalb veranstalten die Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern und der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes seit 2016 jährlich den Aktionstag am 25. Mai.

Wie aufwändig ist die Typisierung?
Elke Friedrich: Es muss noch nicht einmal Blut abgenommen werden, geht total schnell und kann sogar von zuhause aus erledigt werden. Im Internet können Interessierte das Lebensretterset der Stiftung AKB bestellen und sich nach Hause liefern lassen. Darin sind steril verpackte Wattestäbchen und Blutröhrchen enthalten. Mit dem Wattestäbchen kann jeder selbst einen Abstrich von der Wangenschleimhaut nehmen. Ein portofreies Kuvert für den Rückversand liegt bei. Wer lieber Blut abgenommen haben möchte, kann das beim Hausarzt oder heute bis 12 Uhr bei uns im Gesundheitsamt machen lassen.

Wer kann Spender werden?

Elke Friedrich: Registrieren lassen können sich alle gesunden Menschen zwischen 17 und 45 Jahren. Ausschlusskriterien sind bösartige, infektiöse, Immun-, Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch Allergien können einen Ausschluss bedeuten. Weitere Informationen dazu sind unter www.akb.de abrufbar. Wer registriert ist, kommt bis zum 60. Lebensjahr als Spender infrage. Aber auch wer nicht spenden kann, kann etwas Gutes tun. Jede Registrierung kostet 40 Euro. Die Kosten trägt komplett die AKB. Die Stiftung ist aber auf Spenden angewiesen. Ab 50 Euro erhält jeder auch eine Spendenquittung.

 

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