Altstadtfest in Ebermannstadt: Anstich unter Regenschirmen

14.8.2016, 17:46 Uhr
Der Festzug des Ebermannstädter Altstadtfestes hat sicherlich schon besseres Wetter erlebt.

© Marquard Och Der Festzug des Ebermannstädter Altstadtfestes hat sicherlich schon besseres Wetter erlebt.

Vor dem Kirchenplatz versammelte sich die kleine Schar zum Festzug mit der "Blaskapelle Niedermirsberg"; auffällig viele Stadträte hatten sich mit „in Urlaub“ entschuldigt, Stellvertreter Sebastian Götz war mit dem Tenorhorn dabei, der 3. Bürgermeister Rainer Schmeußer war dienstlich in München. Im Namen aller Ebermannstädter hieß Christiane Meyer die Ehrengäste Pfarrer Stefan Berner und Zlatko Kidjemet, Landrat Hermann Ulm, den Amtsleiter der Ländlichen Entwicklung, Wolfgang Kießling, aus dem Landratsamt Johannes Mohr und von der Polizei Chef Manfred Hänchen mit einer Abordnung willkommen.

Ebenso herzlich die Bürgermeisterkollegen Rose Stark (Pretzfeld), Helmut Taut (Wiesenttal), Gerhard Riediger (Unterleinleiter), Hanngörg Zimmermann sowie aus Heiligenstadt Helmut Krämer und selbstverständlich die Ebser „Daheimgebliebenen“ und Gäste.

Nach drei kräftigen "Linken" - "Oagschdoch'n is"

Der Wunsch des Vorvorgängers Karl Theiler, „Herrgott schenk a schön's Weeda, zum Altstadtfest der Ermaschdeeda“, wurde zwar erst am Samstag Wirklichkeit, einen doppelten Grund das Jubiläum gebührend zu feiern sah die Stadtchefin in der Verkündung des Reinheitsgebots für das Bierbrauen vor 500 Jahren.

In der "Bierstadt" Ebermannstadt und Breitenbach bestanden in den 1930er Jahren 20 Einkehrmöglichkeiten – "eine Dichte von 16 Wirtschaften für 1000 Einwohner, keine schlechte Quote" - brachte die Bürgermeisterin in Erinnerung, um dann in der Gegenwart die ganz persönliche Freude auf die vier Festtage auszudrücken:“ Dieses Fest führt Menschen zusammen, ungeachtet der politischen Auseinandersetzung. Es ist Zeit sich in Ruhe zusammen zu setzen, Freunde zu treffen oder neue Bekanntschaften zu machen“. Dankesworte richtete Christiane Meyer an die Organisatoren in der Verwaltung, an die Festwirte und an alle, die für das leibliche Wohl sorgen. Nach drei kräftigen „Linken“ war der Schaum da – zur Sicherheit schob Schwanenbräuwirt Wilhelm Dotterweich noch vier "Bemberer" nach.

"Oagschdoch'n is", rief die Bürgermeisterin aus und lud mit dem "Freibier" zum Umtrunk ein. In einer Hand den Krug, in der anderen den Regenschirm, geriet der Aufenthalt vor der Bühne kurz; in der Schwanenstube war es bei vorzüglichem Krenfleisch gemütlicher. Unverdrossen spielten die "Müschbercher" den Hartgesottenen unter den Sonnenschirmen und Unterständen auf: Wohlauf die Luft geht frisch und rein

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