Amtsgericht will weniger Energie verbrauchen

8.9.2018, 11:00 Uhr
Amtsgericht will weniger Energie verbrauchen

© Foto: Anestis Aslanidis

Dahinter wird mit Hochdruck gearbeitet, um die energetische Sanierung des Gebäudes voranzutreiben. Gerichtsbesucher haben es längst bemerkt: Wo sonst juristisches Handwerk gefragt ist, bestimmt momentan auch klassisches Handwerk das Bild. Zahlreiche Gewerke, vom Fensterbauer, Schreiner, Maurer, Maler, bis hin zum Elektriker und Heizungsbauer, arbeiten Hand in Hand, um den Fenster- und Heizungsaustausch zügig voranzubringen.

"Man hat mich auf der Straße auch schon mal angesprochen, ob das Gericht überhaupt geöffnet hat", sagt Amtsgerichtsdirektor Franz Truppei. Tatsächlich läuft der Gerichtsbetrieb allen Einschränkungen zum Trotz weiter. Einen Stillstand der Rechtspflege dürfe es schließlich nicht geben, und eine Auslagerung des Gerichts kam nicht in Betracht, erläutert Truppei.

Die Hüllen fallen im Oktober

So habe man in der Gerichtsbibliothek kurzerhand Behelfsarbeitsplätze eingerichtet und durch interne Umsetzungen erreichen können, dass die Arbeit einschließlich des Sitzungsbetriebs trotz permanent zeitgleichen Ausfalls mehrerer Räume nahezu reibungslos fortgeführt werden konnte, heißt es in der Mitteilung.

Truppei lobt die Einsatzbereitschaft, mit der sich die Bediensteten des Amtsgerichts den widrigen Umständen mit Lärm, Staub und Arbeitsplatzverlagerung stellen, aber auch das Verständnis der Gerichtsbesucher, die ihren Anliegen in einem Baustellenambiente nachgehen müssen. "Ernsthafte Beschwerden sind mir bislang nicht zu Ohren gekommen", stellt er nicht ohne Erleichterung fest.

Nachdem der Gerüstaufbau auch genutzt wird, um den Anstrich der Gebäudefassade zu erneuern, werden die Arbeiten bei planmäßigem Voranschreiten Anfang Oktober abge-schlossen sein. Dann sollten die Hüllen fallen und sich endlich wieder der Normalbetrieb einstellen, so die Hoffnung des Behördenleiters.

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