Auf den Abstand in Millimetern kommt es an

9.11.2015, 18:47 Uhr
Auf den Abstand in Millimetern kommt es an

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„Im Ligabetrieb mit Pistole oder Luftgewehr bilden jeweils vier Mitglieder eine Mannschaft. Es wird aus zehn (Luftgewehr) beziehungsweise 25 Metern (Sportpistole) Abstand auf eine Scheibe geschossen, die wie bei den Bogenschützen aus zehn Ringen besteht. Je näher an der Mitte, desto höher die Wertigkeit des Treffers.

Mit der Pistole gibt jeder Schütze 15 Präzisionsschüsse ab, für die er 15 Minuten Zeit hat. Danach wird eine Schnellfeuer-Serie in drei Sekunden-Folge mit drei mal fünf Schuss abgegeben. Am Ende werden die Einzelpunktzahlen (maximal 300 Ringe) zum Mannschaftsergebnis addiert. Es kann ein Unentschieden geben, ansonsten bekommt der Sieger zwei Zähler für die Tabelle. Beim Luftgewehr wird nur Präzision geschossen. Mit 40 Schuss in 50 Minuten können pro Nase maximal 400 Punkte erreicht werden. Bei Gau- und Bezirksmeisterschaften mit Pistole oder Gewehr ergibt sich der Einzel- und Mannschaftssieger ebenfalls durch Addition der Ringpunktzahlen.

Bei zwei Ausnahmen kommen die sogenannten Teiler ins Spiel. Der Teiler gibt den exakten Abstand des Schusses in hundertstel Millimetern vom Zentrum der Scheibe an, wobei der perfekte Schuss ein Nullteiler wäre. Ich habe in meiner Laufbahn noch nie einen erlebt. Gemessen wird mit Computer. Der Unterschied zwischen einem 45- und einem 65-Teiler ist nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen. Zum Einsatz kommt der Wert bei Königs- oder Preisschießen. Ungeübte Glücksritter und zielsichere Präzisionsexperten haben bei einem einzigen entscheidenden Schuss aus zehn Metern gleiche Chancen auf den Sieg.

In Teilern wird zudem bei den Senioren ab 56 Jahren, die aufgelegt schießen dürfen, gemessen. Die Routiniers sind mit dem Luftgewehr absolute Scharfschützen und erreichen bei 30 Schuss zum Teil eine Hundertprozent-Quote im zehnten Ring. Also wird im Detail gewertet. Je nach Nähe zum Zentrum können zwischen 10,1 und 10,9 Punkte pro Versuch erzielt werden. Daher kommen die Kommazahlen im Endergebnis.“

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