Aus für das traditionelle Forchheimer Altenheim Katharinenspital

FORCHHEIM - Das Altenheim Katharinenspital wird es ab 2016 in dieser Form nicht mehr geben. In nichtöffentlicher Sitzung hat sich die Mehrheit der Stadträte dafür ausgesprochen, die Gebäude abzureißen. Stattdessen soll eine Senioren-Wohnanlage mit barrierefreien Wohnungen und einer Tagespflege entstehen.

Zirka 60 Senioren wohnen derzeit noch im Altenheim Katharinenspital. Voraussichtlich im Sommer 2016 müssen sie ausziehen. Dann wird das Altenheim abgerissen. Die Bewohner seien bereits informiert worden, die Stadt werde ihnen helfen, neue Heimplätze zu finden, sagt Oberbürgermeister Franz Stumpf beim Pressegespräch. Sowohl der BRK Kreisverband Forchheim als auch die Caritas Bamberg und die Diakonie Bamberg-Forchheim hätten zugesichert, genügend Plätze in Forchheim zur Verfügung zu haben. Alle drei sind im Gespräch, die Tagespflege und die Sozialstation der künftigen Senioren-Wohnanlage zu betreiben.

Mit der Entscheidung gegen ein stationäres Altenheim hat sich der Stadtrat auch automatisch für einen Abriss entschieden. Die geplanten Apartments der Wohnanlage hätten nicht in die kleinen Zimmerzuschnitte des Altenheims gepasst. Ein Umbau wäre statisch nicht möglich gewesen, sagt Detlef Winkler von der Kämmerei.

So wie es da steht, hätte das Altenheim sowieso keine Zukunft gehabt, weil die konventionellen Bauten nicht mehr dem neuen Pflege- und Wohnqualitätsgesetz entsprechen — auch wenn sie zum Teil erst 35 Jahre alt sind. Senioren von heute wollen ihren Lebensabend anders verbringen, selbstbestimmter. In der voraussichtlich 2018 fertig gestellten Senioren-Wohnanlage können sie barrierefreie Apartments mieten und dazu ambulante Dienste nach Wahl buchen.

Zukunft des Personals

Soweit das Konzept. Einige wichtige Details sind allerdings noch unklar. Zum Beispiel wie die Zukunft des Personals aussieht. Die 50 Mitarbeiter wurden in einer Personalversammlung, der auch die Gewerkschaft beiwohnte, über die Pläne informiert. Eventuell können sie vom künftigen Betreiber der Tagespflege übernommen werden. „Alle drei Anbieter haben großes Interesse gezeigt“, erklärt Franz Stumpf. Weder Heimleitung noch die Gewerkschaft waren gestern für eine Stellungnahme zu erreichen.