Aus für Kleinsendelbacher Baggersee

14.1.2016, 18:18 Uhr
Aus für Kleinsendelbacher Baggersee

© Harald Hofmann

Er zählte zu den beliebtesten Baggerseen weit und breit. Kein Wunder, wo findet man hierzulande schon ein Badegewässer mit Sandstrand. Entsprechend groß war der Zulauf in den Sommermonaten. Nicht minder groß war der Ärger, den die ungeliebten Badegäste hinterließen, in Form von Müll. „Der Ort hatte wenig von den Badelustigen“, weiß Bernhard Weber, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Dormitz, der Kleinsendelbach angehört.

Den Müll hat zwar weitgehend der Fischereiverein entsorgt, der dort Fischereirechte hat. Doch blieben der Gemeinde Mühe und Ärger mit dem Aufstellen von Verbotsschildern und vor allem mit den Wildparkern. Über die beschwerten sich Landwirte, aber auch umliegende Anwohner klagten über den Straßenverkehr.

Kürzlich verkauft

Vor wenigen Monaten ist der Baggersee mit den zugehörigen Sperrgebieten verkauft worden, an ein mittelfränkisches Abbauunternehmen, das nicht öffentlich genannt werden will. Dort, bekräftigt Holger Strehl von der Pressestelle des Landratsamts Forchheim, „lebt ein altes Sandabbaurecht wieder auf; dafür war keine neue Genehmigung erforderlich“.

Darüber, dass Baden am Kleinsendelbacher Weiher strikt verboten sein soll, ist das Landratsamt nicht unglücklich. In der Vergangenheit hatte die Behörde, so Strehl, vorsorglich stets in den Sommermonaten die Wasserqualität überprüft, auch wenn es sich nicht um ein offizielles Badegewässer gehandelt hat. Wie der neue Besitzer das Badeverbot durchsetzen will, ist offen. „Am sichersten wäre eine Einzäunung“, glaubt Strehl.

Auf jeden Fall, ergänzt Bernhard Weber von der VG, müsse der Eigentümer Gefahren für Leib und Leben verhindern. Er erinnerte daran, dass im Juli 2015 ein vierjähriger Bub im Baggersee ertrunken ist. Das Minimum seien Schilder, die auf das Badeverbot und das Verbot, das Grundstück zu betreten, hinweisen.

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