Bahn-Projekte: Die nächste Nacht wird wieder laut in Kersbach

1.10.2016, 06:00 Uhr
Bahn-Projekte: Die nächste Nacht wird wieder laut in Kersbach

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Bahn-Projektsprecher Frank Kniestedt kennt die Unannehmlichkeiten: „Das macht schon ordentlich Krach, das stimmt schon.“ Er bittet um Verständnis: Gewisse Arbeiten könnten eben nur nachts erledigt werden, wenn wenig oder keine Züge fahren und die Strecke gesperrt werden muss: „Ich kann mich nur dafür entschuldigen, dass wir hier die Belästigung auslösen.“ Er verspricht: „Das ist aber bis zum November das letzte Mal.“

Folgendes wird gemacht: Von Samstagnacht, 23 Uhr, bis Sonntag, 5 Uhr, wird die Strecke wieder für lärmintensive Nachtarbeiten gesperrt. Südlich von Kersbach wird nicht tragfähiger Boden ausgehoben. Hier, so Kniestedt, werden „Torf-Linsen“ beseitigt, also Reste der ehemaligen Moorlandschaft, um die Stabilität der Trasse nicht zu gefährden. An der Brücke der Kreisstraße nach Baiersdorf werden Spundwände für die neuen Brückenfundamente gerammt. Das wird sehr laut. Genauso wie diese rammintensiven Arbeiten: Am Haltepunkt Kersbach werden ebenfalls Spundwände für den neuen Zugang zum Bahnsteig gerammt. Spundwände sind auch notwendig für neue Brückenfundamente für die zwei neuen Gleise weiter nördlich an den Bahnbrücken über den Trubbach und über den Augraben.

An der Augrabenbrücke werden für die Spundwände einzelne Stahlwände mit U-Profil („Larssen“) mit einer Länge von 16 Metern eingelassen. Dies ist deswegen nötig, weil sie „durchs Grundwasser hindurch“ bis in trockenen Boden gründen müssen, um der künftigen Brücke sicheren Halt geben zu können.

An der Bahnbrücke über die Wiesent werden Bohrpfähle für die neuen Fundamente hergestellt. Auch das verursacht Lärm, allerdings nur von 7 bis 17 Uhr, dafür aber bis Ende Oktober. Im Bahnhof Forchheim sind derzeit keine weiteren Abrissarbeiten geplant.

Stütze für die Gleise

An diesem Wochenende und die nächsten Wochen wird außerdem am Gleis direkt weiter der so genannte „Längsverbau“ eingerammt: Dabei handelt es sich um eine Art Stützbau für die bestehenden und benutzten Gleise, damit sie nicht abrutschen, wenn für die neue Trasse Erde abgegraben wird.

Mit diesem Wochenende werden bei den Brücken die Gründungsarbeiten, die im Gleisbereich notwendig sind, abgeschlossen, so Kniestedt. Die nächsten Nachtarbeiten folgen erst wieder im November. Der Sprecher kündigt außerdem an, dass die Anwohner ab sofort frühzeitiger und umfassender über lärmintensive Arbeiten informiert werden, zum Beispiel über Handzettel.

Die Fußgängerbrücke im Bahnhof, die Ost und West miteinander verbinden soll, wird am Freitag, 7. Oktober, eröffnet. Bis dahin ist noch der Elektriker mit der Lampeninstallation beschäftigt, so Frank Kniestedt.

Informationen über Baudetails sind unter www.vde8.de abrufbar

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