Bessere Ferienbetreuung für Forchheimer Schulkinder

7.12.2016, 06:00 Uhr
Bessere Ferienbetreuung für Forchheimer Schulkinder

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Die Initiative für die Erweiterung der Ferienbetreuung ging dabei vom Kreisverband des Kinderschutzbundes aus. Der bietet an den Grundschulen der Stadt, mit Ausnahme der Schule in Reuth, bereits die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung an. In den Sommer- und Herbstferien diesen Jahres hat der Verein zudem erstmals die Ferienbetreuung an der Grundschule in Buckenhofen übernommen – und damit ein zweites Angebot in der Stadt geschaffen.

Bisher hatte das Unternehmen Schulhaus eine zentrale Ferienbetreuung für Grundschulkinder an der Martinschule angeboten. „Wir mussten aber feststellen, dass sich so ein zentrales Angebot bei den Eltern nicht richtig durchgesetzt hat“, erklärt Gabriele Obenauf, Leiterin des Amtes für Jugend, Bildung, Sport und Soziales der Stadt Forchheim. Das soll sich nun mit der Initiative des Kinderschutzbundes ändern.

Dabei waren die Mitglieder des Haupt-, Personal- und Kulturausschusses des Stadtrates, denen das Vorhaben im Sommer diesen Jahres vorgestellt wurde, anfangs nicht so richtig überzeugt davon. Sie befürchteten, dass eine Konkurrenz zur bisherigen Variante aufgebaut werde — und empfahlen beiden Anbietern, sich zusammenzutun.

Genau das ist passiert. Und inzwischen sind die Planungen bereits so konkret, dass schon in den nächsten Tagen Flyer und Anmeldebögen entworfen werden sollen. „Wir hoffen, die Eltern noch vor Weihnachten informieren zu können“, erklärt Werner Przibilla, Beirat des Kinderschutzbundes, auf Anfrage der NN. Immerhin werde am Ende des Jahres die Urlaubsplanung für das kommende gemacht. „Und da sollen die Eltern wissen, in welchen Ferien an welchen Schulen eine Betreuung angeboten wird“, sagt er und betont: „Wir wollen verbindliche Zusagen machen.“

Gleiche Kosten für alle

Die Schulhaus GmbH wird dabei auch weiterhin die Ferienbetreuung an der Martinschule anbieten. Der Kinderschutzbund will zusätzlich Kinder an der Grundschule in Buckenhofen und an der Annaschule betreuen. „Wir wollen keine Verwahranstalt sein“, unterstreicht Przibilla. Ausflüge, Unternehmungen und gemeinsame Aktionen sollen den Tagesablauf prägen. Die Kosten sind an allen drei Schulen gleich: 70 Euro zahlen Eltern pro Woche für die tägliche Betreuung von 8 bis maximal 16.30 Uhr.

Dass Bedarf besteht, darüber sind sich die Beteiligten von Kinderschutzbund, Schulhaus und Jugendamt einig. Sie wissen aber auch, dass sich das Angebot erst durchsetzen muss. Vor allem im ersten Jahr könnte es schwer werden. „25 Kinder pro Schule wäre gut, damit das Angebot kostendeckend wird“, so Werner Przibilla.

Darüber hinaus sei die Stadt willig, etwas zu tun, bis sich das Angebot etabliert, erklärt Gabriele Obenauf. Im Januar will sie die Stadträte in Sachen Ferienbetreuung auf den neuesten Stand bringen und um einen Zuschuss bitten, falls das Ganze nicht kostendeckend realisiert werden könne. „Das darf allerdings nicht zum Dauerzustand werden“, sagt sie und gibt zu bedenken: „Falls an einer Schule zu wenig Kinder angemeldet werden, wird es vielleicht doch wieder ein zentrales Angebot geben.“

Insgesamt hält sie die Ferienbetreuung für einen wichtigen Baustein bei der Kinderbetreuung in der Stadt. Die habe sich in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt weiterentwickelt: Eine Ganztagsbetreuung in Krippen- und Kindergärten gehört inzwischen ebenso dazu wie die Nachmittagsbetreuung an Schulen. „Mit einer erweiterten Ferienbetreuung können wir eine weitere Lücke schließen.“

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