Brückenbau in Forchheim liegt voll im Plan

16.8.2014, 15:00 Uhr
Der Überbau verschluckte rund 1350 Kubikmeter Beton - bis Ende Oktober soll die Osthälfte der Brücke fertig sein.

© Horst Linke Der Überbau verschluckte rund 1350 Kubikmeter Beton - bis Ende Oktober soll die Osthälfte der Brücke fertig sein.

Zwei schwere Lastwagen sind neben und auf der Brücke platziert. Über ihre langen Schwenkarme pumpen sie gerade tonnenweise Beton auf den Überbau. Von abends 18 Uhr bis zum nächsten Mittag dauert es, bis genügend Material auf der künftigen Fahrbahn verteilt ist. Zahlreiche Bauarbeiter und Techniker mit gelben Schutzhelmen und orange leuchtenden Sicherheitswesten sorgen dafür, dass der Beton sofort verbaut wird und alles planmäßig verläuft.

Seit Ostern wird bereits an dem Bauprojekt gearbeitet, für dessen ersten Bauabschnitt die zwei Fahrspuren der Autobahn in Richtung Bamberg auf die Gegenfahrbahn verlegt worden sind. Die neue Brücke, die im Endausbau rund 3000 Tonnen Gewicht hat, ist insgesamt rund 100 Meter lang und überspannt auf 50 Meter die darunter fließende Trubbach. Das neue Bauwerk, das insgesamt rund zehn Millionen Euro kostet, wird filigraner als die alte Brücke wirken, obwohl es sogar 16 Meter breiter ist als der Vorgänger.

"Alles Routine", findet Oberbauleiter Georg Müller von der Autobahndirektion Nordbayern, der verantwortlich für die Baustelle bei Forchheim-Süd ist, Mindestens einmal pro Woche, meist mittwochs, schaut der Sachgebietsleiter in Forchheim nach dem Rechten, vor Ort ist sein Mitarbeiter Reinhold Jöbstel für die Koordination der Bauarbeiten zuständig.

Ist der frisch angelieferte Beton verbaut, stehen etliche Restarbeiten an, erläutert Georg Müller. So muss die Brücke auf beiden Uferseiten wieder hinterfüllt werden, wie es der Fachmann nennt. Dazu wird in die Baugrube wieder jede Menge Erdaushub gefüllt - verwendet wird hier vor allem wieder der schon bei der alten Brücke verbaute Feuerletten, der in der Nähe der Baustelle auf einem Feld zwischengelagert worden war. Um das Material noch stabiler und fester zu machen, wird es vor dem Einbau mit Zement und Kalk vermischt.

Sind alle Abdichtungen erledigt, wird die neue Brücke voraussichtlich im September asphaltiert. "Dann müssen noch vor und hinter der Brücke wieder die Betriebsstrecken, sprich die Autobahn-Fahrbahnen, hergestellt werden", informiert Müller weiter.

Auf der Brücke werde außerdem gleich eine neue Lärmschutzwand installiert - fünf Meter hoch und rund 110 Meter lang. Das geschehe quasi im Vorgriff auf die insgesamt geplante Lärmschutzmaßnahme entlang der Stadt, die für 2016/2017 angekündigt ist. Einen genauen Zeitpunkt für diese Bauarbeiten kenne er allerdings nicht, so Müller.

Bis Ende Oktober, Anfang November soll der erste Bauabschnitt des Brückenprojektes dann fertig sein, kündigt der Oberbauleiter an. Dann sei erst mal Winterpause angesagt. Zwischen November und März kann der Verkehr auf der A73 in Richtung Bamberg wieder ganz normal verlaufen. Und auch der Rad- und Fußweg in Richtung "Milka"-Steg, der während der laufenden Bauarbeiten aus Sicherheitsgründen gesperrt ist, könne laut Müller in dieser Zeit wieder benutzt werden.

Ende März 2015 rücken aber wieder die Baumaschinen an. Dann folgt nämlich auf der Westseite der Autobahnbrücke der zweite Bauabschnitt des Zehn-Millionen-Projektes: Die zweite Hälfte der alten Trubbach-Brücke wird ebenso erneuert wie gerade eben die Ostseite. Dazu wreden die zwei Fahrspuren in Richtung Nürnberg auf die neue Brückenseite verlegt.

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