Buckenhofen freut sich auf die Bezirksoberliga

28.8.2014, 18:15 Uhr
Buckenhofen freut sich auf die Bezirksoberliga

© Rödel

Die Anzahl der Derbys in und um Forchheim nimmt mit dem Beginn der neuen Handball-Saison schlagartig zu. Denn die Frauen des HC Forchheim haben den Aufstieg in die Bezirksoberliga und das Frauen-Team des SV Buckenhofen den Klassenerhalt in ebendiese geschafft. Und auch in der Herrenliga kommt es zum Aufeinandertreffen: Die erste Buckenhofener Mannschaft ist dem HC in die Bezirksoberliga-Saison gefolgt.

Die beginnt für die SVB-Herren am Samstag, 27. September, beim TSV Neutraubling und für die Frauen mit einem Heimspiel am Sonntag, 5. Oktober gegen Mintraching/Neutraubling II. Beide Buckenhofener Mannschaften stehen demnach vor der heißen Phase der Saisonvorbereitung.

Frauen-Trainer Uli Wendler muss allerdings auf viele Spielerinnen verzichten. Schon zum Ende der vergangenen Saison war der Kreis kleiner geworden, Wendler hatte Spiele mit nur zwei Auswechselspielerinnen bestreiten müssen. Nun konnte er den Schwerpunkt „Ausdauer“ zwar problemlos trainieren, aufgrund von Personalmangel musste er aber verschiedene Spaß-Einheiten streichen.

Kein Vorwurf an Spielerinnen

Theoretisch wollte Wendler dreimal die Woche trainieren. Von seinen 17 Spielerinnen waren aus verschiedenen Gründen, Urlaub, Praktikum, Familie, Arbeit oder Uni, in den ersten Monaten der Vorbereitung bis zu 13 Spielerinnen nicht verfügbar. „Wir brauchen hier nicht mehr davon reden, wie ,gut’ die Vorbereitung bisher war“, so Wendler.

Über Wochen hinweg konnten nur zwischen fünf und acht Spielerinnen am Training teilnehmen. „So kann man natürlich keine vernünftige Vorbereitung durchziehen, kein effektives Training aus dem Boden stampfen.“ Hinzu komme, dass man im August erneut keine Halle bekommen habe. Das werfe in der Vorbereitung ebenfalls extrem zurück. Seinen Spielerinnen macht Wendler aber keinen Vorwurf: „Es gibt niemanden, der nicht will“, stellt er fest. Immerhin habe man sich angesichts der Personalnot in den Vorbereitungsspielen hervorragend geschlagen.

Bis auf das letzte Spiel habe man stets ohne Wechselspielerinnen antreten müssen und trotzdem deutlich gegen einen Landesligisten gewonnen. Außerdem stehen knappe Spiele mit wechselhaftem Ausgang gegenüber andere Bezirksoberliga-Mannschaften im Buche und ein 38:15 gegen den TSV 1846 Nürnberg, die in der Bezirksklasse antreten. Zwei weitere Vergleiche stehen noch aus. Eine Vorhersage zum Saisonverlauf will Wendler aufgrund der Vorbereitung aber noch nicht treffen.

Bei den Männern hat Siegbert Bauer ein ähnliches Problem wie Uli Wendler: In der Urlaubszeit fehlen einfach die Spieler für ein Mannschaftstraining. „Das ist völlig normal, aber auch kein Problem. Laufen muss eh jeder für sich.“ Zweimal pro Woche hat Bauer bisher üben lassen, meist in Kleingruppen taktisch geschult. Nun, ab September, stehen die SVB-Spieler drei bis vier Mal auf dem Platz, um den Grundstein für den Klassenerhalt zu legen.

Möglichst mit dem Ball

Nach der Maxime „Stärken stärken und Schwächen schwächen“ lässt Bauer vor allem in der Halle viel mit dem Ball arbeiten. „Ich halte nichts davon, ohne zu trainieren, schließlich ist der Ball und wo er sich gerade befindet, das einzig Entscheidende im Spiel.“ Auch draußen auf dem Platz streue er immer wieder Trainings-Elemente mit dem Ball ein — manchmal sogar mit einem Fußball.

Kürzlich haben die Handballer gemeinsam mit den Fußballern trainiert. „Solche Highlights erhöhen die Teilnehmerzahl deutlich.“ Freilich dürfen die weiteren Grundlagen wie Fitness oder Auslösehandlungen nicht fehlen. „Das lässt sich mit einer Autoreise vergleichen: Wenn ich vorher nicht volltanke, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich nicht ans Ziel komme. Wir sind gerade dabei, unseren Tank zu füllen und dann schauen wir mal, wie weit wir damit kommen.“

Das Gesamtziel, so Bauer vor wenigen Wochen, sei der Klassenerhalt. Dafür müssen freilich Punkte her, und jedes Spiel gewonnen werden, in dem der SV Buckenhofen nur den Hauch einer Chance habe. Dabei helfen sollen zwei Neuzugänge: Spielmacher Marco Rost für die Rückraummitte kam vom HC Erlangen III. „Durch ihn wird unser Spiel variabler, er ist eine echte Verstärkung.“ Der junge Rechtsaußen Almin Tihic kehrte vom HC Forchheim zurück und soll sich über die Reserve der ersten Mannschaft empfehlen. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er uns weiterhelfen kann.“

Zum Vormerken: Die ersten Derbys finden am Samstag, 8. November, statt.

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