Chicolores haben beim Soundfeel ein Heimspiel

1.7.2015, 17:00 Uhr
Chicolores haben beim Soundfeel ein Heimspiel

© TMO-Bilderwelten/Tom Schneider

Wer sich mit der Musikszene des Landkreises beschäftigt, kommt an ihnen nicht vorbei: Seit 15 Jahren lassen die Chicolores mit ihrem Mix aus Funk, Soul, Disco, House und Reggae keine Hüfte starr stehen und die Tanzflächen glühen.

Wir schreiben das Jahr 2000. Die Welt hat den Wechsel ins neue Millennium problemlos überstanden, der vierte Harry-Potter-Band erscheint in Deutschland. Eine junge Gruppe die sich „Los Chicolores“ nennt, hat ihre ersten Auftritte beim offenen Podium im Jungen Theater Forchheim und in der Ebermannstädter Feuerwache. Die Musiker, von denen einige Absolventen des Ebermanstädter Gymasiums Fränkische Schweiz sind, wussten bereits, was sie wollten: „Schon damals musste die Musik auf jeden Fall in die Beine gehen“, erzählt Dennis Boss, Gründungsmitglied und männlicher Sänger.

Hinter den Covern stehen

Ein Motto, nach dem die Musiker auch 15 Jahre später immer noch ihr Repertoire auswählen. „Wir haben angefangen mit den Originalversionen von Liedern, die zu der Zeit in den Charts waren“ sagt Bastian Götz alias „Geee Le Fonque“, ebenfalls ein Gründungsmitglied und auf der Bühne für die Gitarre zuständig. „Zum Beispiel ‚I wish’ von Stevie Wonder. Das hatte damals durch Will Smiths Wild Wild West einen Bekanntheitsschub bekommen. Allgemein aber haben wir wenig Grenzen, was die Wahl unserer Lieder angeht. Uns ist wichtig, dass die ganze Band hinter einem Song steht und wir Leute zum Tanzen bringen können.“

Chicolores haben beim Soundfeel ein Heimspiel

© Foto: Josephine Wilke

Die gutbesuchten ersten Konzerte gaben den Startschuss für eine Bandgeschichte, die in der Umgebung Ihresgleichen sucht. Diverse Auftritte in näherer und weiterer Entfernung folgten, die die vielköpfige Band unter anderem nach Frankreich und Italien führten. Auch innerhalb Deutschlands haben die Musiker einige Bühnen gerockt.

Vom Kultjazzclub „domicil“ in Dortmund hin zu Festivals in der Region gibt es kaum eine Bühne, auf denen die Chicolores noch nicht standen. Sie sind eben aus voller Seele eine Liveband: „Der Kontakt zum Publikum ist uns unglaublich wichtig und logischerweise nicht so gut über Arbeit im Studio zu bekommen.“ Trotz der diversen Gastspiele auf weit entfernten Bühnen hat die fränkische Heimat in Ebermannstadt und Forchheim die Chicolores nie losgelassen. Besonderes Highlight im Konzertjahr sind immer wieder die Auftritte während des Annafests auf dem Winterbauer-Keller.

Eingespieltes Team

Bei etwa 20 Gigs im Jahr kann auch die geübteste Band nicht ganz auf Proben verzichten. „Wir treffen uns inzwischen etwa einmal im Monat“, so Dennis Boss, „aber natürlich übt jeder unabhängig von den anderen.“ Nach so vielen Jahren Bandgeschichte ist man einfach gut aufeinander eingespielt. Trotzdem gibt es immer wieder Änderungen, nicht nur in der Besetzung.

Dem aufmerksamen Beobachter der lokalen Musikszene ist aufgefallen, dass den „Los Chicolores“ inzwischen das „Los“ fehlt. „Wir wollten mal etwas anderes machen“, erklären Bastian und Dennis. „Das alte Logo war ein bisschen überholt und bei ‚Los Chicolores’ dachten viele immer noch, wir würden Salsa oder Latin spielen. Also haben wir uns für einen Relaunch entschieden.“

Doch die Veränderungen werfen nicht die gesamte Bandgeschichte um. Bei den Konzerten zum Beispiel bleibt alles beim Alten, wie Dennis verspricht: „Da gibt es dicke Beats voll auf die Mütze – vom ersten bis zum letzten Takt![INFOKASTEN]“ Die Soundfeel-Besucher wissen also, was sie erwartet.

Alle, die nach dem Soundfeel am 3. und 4. Juli auf Burg Feuerstein noch nicht genug von den Chicolores haben, können sich auf den 26. Dezember freuen: In der Ebermannstädter Stadthalle findet dann das Konzert zum 15-jährigen Bühnenjubiläum statt. Teile davon gibt’s schon beim Soundfeel auf die Ohren. Mehr zum Festival auf Burg Feuerstein hier.

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