Das Radfahren muss erlaubt sein

30.4.2012, 00:00 Uhr

Die Forderung der Freien Wähler, das Radfahren während der Haupteinkaufszeit für wenige Stunden zu untersagen, sonst aber grundsätzlich zu erlauben, halten die FGL-Stadträte für nicht durchdacht und unsinnig. Es sei schließlich das Ziel, weniger motorisierten Individualverkehr in der Innenstadt zu haben und mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Fahrrad zu bewegen, betont FGL-Stadtrat Manfred Schade. Nur so könne die Aufenthaltsqualität gesteigert werden.

FGL-Fraktionssprecherin Annette Prechtel ergänzt: „Die Hauptstraße ist die wichtigste Verbindungsachse für Nichtmotorisierte, die ganz bewusst auf das Auto verzichten, um in der Innenstadt einzukaufen, Amtsgänge oder Besorgungen zu erledigen oder sich im Café zu treffen. Wer die Radler aus der Fußgängerzone aussperrt, verprellt eine Gruppe, die ihren aktiven Beitrag zur Verkehrsentlastung der Innenstadt leistet.“

Fahrrad unattraktiver?

Dürften Fahrradfahrer nicht mehr durch die Hauptstraße fahren, müssten sie Umwege fahren, die die Nutzung des Fahrrads als alternatives Verkehrsmittel deutlich unattraktiver machen würde, ist sich Stadträtin Sabine Dittrich sicher. Die Fußgängerzone müsse weiter und ganztägig für Fahrradfahrer befahrbar bleiben.

Besonders ärgerlich finden es die FGL-Stadträte und -rätinnen, dass die Freien Wähler ähnlich wie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) mit einem angeblichen „beachtlichen Unfallrisiko“ und, aufgrund von einigen rücksichtslosen Fahrradfahrern, nun alle Fahrradfahrer bestrafen und ausgrenzen wollen. Diese Anti-Radfahrstimmung, so die FGL in ihrer Mitteilung, führe in die falsche Richtung. Die FGL spreche sich dagegen nachdrücklich für mehr Radverkehr und gegenseitige Rücksichtnahme aus.

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