Der "Große Preis von Ebs" für alle 132 GFS-Abiturienten

2.7.2017, 13:20 Uhr
Glückliche Abiturientinnen in Ebermannstadt.

© Marquard Och Glückliche Abiturientinnen in Ebermannstadt.

Mit der "Project"- Band zog der Conferencier Drescher gleich den nächsten Trumpf aus dem Ärmel: "alle fünf sind heurige Abiturienten". Los legte das Quintett mit "The Greath Northwest" - wahre "Donnerschläge" hackte die Verstärkeranlage da noch in die Gefühlsmusik.

"Jeder hat bestanden, das hat mit den Lehrern zu tun"

Der ganze Landkreis ist stolz auf euch, Sie können sehr stolz auf sich sein", richtete Stellvertreterin Rosi Kraus die Grüße des Landrats aus, Dank für das Durchhalten ging an Eltern und Lehrerschaft.

"Über den Tellerrrand hinaus schauen und ausprobieren, sonst weist du nicht was du versäumen könntest", riet sie den Entlassschülern, was ihr die eigene Mutter einst mitgegeben hatte.

"Aber vergesst dabei die in acht Schuljahren geschlossenen Freundschaften nicht", mahnte Kraus allen die glückliche Hand, die in die richtige Richtung führt.

Für Heiterkeit sorgte das Bedauern des Moderators für die Landtagsabgeordneten Thorsten Glauber (FW) und Michael Hofmann (CSU) - "ständig müssen sie die Donaugrenze überschreiten". Glauber stellte anhand seines Schlüsselbunds den Vergleich mit einem "Rohlingsschlüssel" an, wie er durch die Eltern gemacht worden ist; jetzt sei es an der Zeit dem Rohling Profil zu geben, das Türen aufsperrt.

Zunächst öffnete der Abgeordnete den Hochschulreifen das Tor in Sigritzau für ein Fahrsicherheitstraining. "Jeder hat bestanden, das hat definitiv was mit den Lehrern zu tun - Sie haben eine der besten Ausbildungen erhalten die es auf der Welt gibt", stellte Michael Hofmann im Zug seiner Gratulation fest.

"Sucht euch das aus, was am meisten Freude macht, bleibt flexibel und selbstbewusst - die andern kochen auch nur mit Wasser - zur Entscheidung wünsche ich Mut und Gottvertrauen"; die Worte unterstrich Hofmann mit einem Kuvert. Mit zuerst herzlichen Glückwünschen, „genießt den Erfolg“ redete Stadtchefin Christiane Meyer - ein Eigengewächs des GFS - den Schulabgängern ins Gewissen, die Zutaten: Optimismus und Realismus.

Fest machte Meyer ihren Optimismus an der neuen Bewegung für das Teilen und Tauschen, angesichts schwindender Ressourcen eine echte Option.

"Ziehen Sie los, Sie müssen Neuland betreten, Sie sind die Zukunft, das ist das Privileg ihrer Generation", lautete ihre Aufforderung in der Zeit in der die Familie bunter wird, die Karriere um jeden Preis nicht mehr vorne steht, die Bekennung zu Umweltschutz, mehr politischem Engagement und weniger Angst vor Zuwanderung Tagesthemen sind. "Ihre Generation tickt anders", holte Tochter Lea (20) die Mutter bei einer Auseinandersetzung in die Realität zurück; glaubst du das wirklich, dass wir es besser haben wie ihr?, fragte die Studentin mit der Aufzählung unzähliger Krisen seit dem September 2001.

"Schneller - Stärker - Weiter können nicht mehr die Grundsätze eines gelingenden Lebens sein", lautete es damit im Fazit der Bürgermeisterin.

Das "Schulhaupt" zog Bilanz

Gute Wünsche für den neuen Lebensabschnitt sprachen die Finanzunterstützer des Gymnasiums und die Elternbeiratsvorsitzende Stine Günther aus, bevor das "Schulhaupt" Bilanz zog: "Es freut uns ganz besonders, dass im 40. Abiturlehrgang alle 132 Prüflinge das Abitur bestanden haben, dazu mit 2,28 dem besten Gesamtnotenschnitt der letzten zehn Jahre", machte Schulleiter Erhard Herrmann aufmerksam.

Seine besondere Gratulation galt der Besten Katrin Prütting zur Note 1,0. Es reihten sich mit 1,1 Vanessa Spindler, Jana Keller (1,2), Ramona Riedel (1,3), Laura Schütz und Florian Schuhmann mit 1,4 ein. Mit 1,5 gehören Katharina Deckert, Christoph Eberlein, Florian Fuhrmann, Nina Haas, Jannik Hübschmann und Luisa Trautner der Elite an. Eine besondere Leistung attestierte der Direktor Katerina Giatsiou, die nach dem Abschluss der Mittelschule über die Einführungsklasse einen 2,4 Abschluss hinlegte.

"Es ist mir das Anliegen der Oberstufenkoordinatorin Steffi Nickolai zu danken, dem Team mit Peter Drescher, Peter Freunek und Gabriel Hetz sowie den Sekretärinnen, dem Hausmeister sowie dem Elternbeirat für die Unterstützung", betonte der Schulleiter - und dankte für die 30 Millionen Euro Investitionen in Schulen - in die hiesige Sanierung hat der Kreis fast 3 Millionen Euro gesteckt.

Die Kraft gegen den Strom zu rudern wünschte der Direktor den Abgängern mit dem Goethe-Zitat: "Es ist nicht genug, zu wissen - man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss es auch tun".

Den Schülersprechern war angeblich nur zwei Tage Zeit gegeben zur Erschaffung eines "Meisterwerks" - auch Diamanten entstehen unter Druck - die Tatsache, dass Mitschüler im Englischen nach wie vor nicht zwischen „beer und bear“ unterscheiden könnten. Der allgemeinen Entspannung dienten das exquisite Bergmann-Bufett aus Hirschaid und schließlich die Musik zum Abiball von der Band "Furchtbar schee".

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