Der Hotel-Chef kommt aus Wiesenthau

8.8.2018, 19:00 Uhr
Der Hotel-Chef kommt aus Wiesenthau

© Foto: Projekt Bauart

Ende Juli wurde Richtfest gefeiert am markanten Bau in der Bayreuther Straße 1. Bis April 2019 entstehen in dem rund 3800 Quadratmeter umfassenden Hotelbereich 58 Apartments, 18 Doppelzimmer und eine Hotellobby, die nahtlos in den Gastronomiebereich übergeht. Dieser bietet auf zwei Etagen, inklusive Außenbereich, Platz für 150 Personen.

Der Hotel-Chef kommt aus Wiesenthau

© Projekt Bauart

Gleichzeitig entsteht, baulich und räumlich getrennt vom Hotel, ein Wohnheim für Berufsschüler mit 52 Zimmern. Diese Räume können einzeln oder als Doppelzimmer genutzt werden. Das Wohnheim ersetzt das bisherige Domizil Don Bosco im Stadtosten.

Projektentwickler und Investor ist die Projekt Bauart GmbH in Hirschaid mit Geschäftsführer Thomas Siebenhaar. "Ursprünglich war unsere Idee, die knapp 3800 Quadratmeter Nutzfläche auszuschreiben und eine Betreibergesellschaft nach Forchheim zu holen. Wir hatten nach kurzer Zeit Bewerbungen von namhaften Hotelketten und Betreiber-Gesellschaften und mussten diese erstmal prüfen", berichtet Thomas Siebenhaar.

Zur Prüfung der Angebote wurde Matthias Mösel herangezogen. Mösel, gebürtiger Wiesenthauer, war von 2012 bis Ende 2017 Geschäftsführer und Betreiber der Maierl-Alm in Kirchberg/Tirol und machte sich anschließend selbstständig. Für das Arivo Aparthotel hat Mösel seine Zelte in Tirol abgebrochen und ist zusammen mit seiner Familie wieder "Heim" nach Wiesenthau gezogen.

Zusammen Fußball gespielt

Siebenhaar und Mösel kennen sich seit ihrer Jugend, da beide rund ums Walberla aufgewachsen sind, Mösel in Wiesenthau, Siebenhaar in Dietzhof. Fußball hätten sie früher gegeneinander gekickt, so Mösel im Gespräch mit den Nordbayerischen Nachrichten, damals vor mehr als 20 Jahren, als Thomas Siebenhaar für Leutenbach und Matthias Mösel für Kirchehrenbach am Spielfeld standen. Lange Zeit hatte man sich aus den Augen verloren und zufällig in München wiedergetroffen: "Nach einigen Treffen und Marktrecherchen war klar, dass wir das Projekt selbst stemmen und leiten wollen, woraufhin wir uns dann Ende 2017 entschieden haben, eine eigene Betriebsgesellschaft zu gründen", so Mösel. Auch die Partnerin in Sachen Hoteldesign, Interior und Gastroausstattung kommt aus der Region: Caroline Dippold, gebürtige Bambergerin, arbeitet mit Thomas Siebenhaar bereits an anderen Projekten und hat mit Matthias Mösel zusammen Abitur gemacht. Sie war es auch, die durch ihre Italien-Liebe den passenden Namen für das Hotel gefunden hat. "Arivo", abgeleitet aus dem Italienischen, steht für "ankommen" und "zu Hause sein".

"Wir freuen uns, in einer pulsierenden Stadt wie Forchheim nun auch ‚Wohnen auf Zeit’ anbieten zu können", freut sich Mösel. Sogenannte "Serviced Apartments" beziehungsweise "Long Stay Apartments" sprechen im Arivo Hotel vor allem Kunden an, die über einen längeren Zeitraum eine Unterkunft benötigen und in Forchheim, Erlangen oder Bamberg temporär Wohnraum suchen. Die Zimmer und Apartments mit einer Wohnfläche von 33 bis 50 Quadratmetern kann man von einer Nacht bis zu sechs Monate buchen. Die sogenannten "Rooftop-Apartmens mit umlaufender Dachterrasse "sind das absolute Highlight" des mit Drei-Sterne-plus klassifizierten Hotels. Für den Workout soll es einen 24-Stunden-Fitnessclub geben.

Ein eigenständiges Restaurant mit regionalen Spezialitäten soll zentraler Treffpunkt sein, "egal ob zum Business Meeting, auf ein Glas mit Freunden oder zum Abendessen", berichtet Matthias Mösel.

Das Team rund um den Gastgeber kommt aus der Region und auch beim Gastro-Angebot bleibt man der Fränkischen treu: "Bier, Schnaps und Produkte der umliegenden Landwirte sind die Säulen der Arivo Gastronomie."

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