Der "King" aus Pinzberg sagt Adieu

28.7.2016, 06:00 Uhr
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© Franz Galster

Ein großer Kreis von Ehrengästen hatte sich neben seinen Schülern und dem Kollegium in der neu renovierten Turnhalle eingefunden, um ihn zu verabschieden. Unter anderen begrüßte Moderatorin Mathilde Götz Schulrätin Stefanie Mayr-Leidnecker und Schulamtsdirektor Ulrich Löhr.

„Wir würden dich, lieber Ulli, noch sehr, sehr gerne hierbehalten“, sagt sie an Raab gewandt. 15 Jahre habe er die Einrichtung mit Geduld und herzlicher Zuwendung geleitet. „Mit dir verabschieden wir ein Urgestein, den ältesten Schulleiter und ältesten Lehrer im Landkreis Forchheim“, meinte Ulrich Löhr.

1950 in einer Lehrerfamilie im Raum Coburg geboren, war sein eigener Vater die ersten vier Schuljahre sein Lehrer. Mit zehn Jahren zog Ulrich Raab mit seinen Eltern nach Forchheim, besuchte hier das Gymnasium und legte 1974 die erste Lehramtsprüfung ab. Die Ritter von Traitteur-Schule, damals Zentralschule genannt, war erste Station, bevor er während seiner Schulzeit an der Grundschule Ehrenbürg in Mittelehrenbach das zweite Staatsexamen ablegte. Weitere Stationen bildeten die Volksschule Neunkirchen, die Sonderschule in Forchheim und dann 18 Jahre Dienst in Igensdorf, davon drei Jahre als Konrektor.

Der damalige Schulleiter Günter Heinemann vermerkte in der Akte, Ulrich Raab sei bei Schülern und Eltern beliebt gewesen. Einfühlungsvermögen und Humor, andere zum Lachen bringen, seien einige seiner Stärken. Raab sei eben ein Schulleiter, so Löhr, wie man ihn sich wünsche, ein leidenschaftlicher Lehrer. Er bringe sich ein in seiner Freizeit wie beim Annafest, für das Raab seit 16 Jahren T-Shirts entwerfe und als „King Alladooch“ zu einer Art Marke geworden ist. Viel Energie, Spaß und vor allem Gesundheit wünschte Löhr zum Abschluss.

Das Lehrerkollegium dankte zum Schluss und überreichte das Modell eines VW-Busses, da „das alte geliebte Vehikel ja doch bald einmal erneuert werden müsse“.

„Es war schön, es war schön, ja fürwahr…, du hattest alles im Griff auf dem Pinzberg-Schiff“ hieß es bei einem Vortrag der 4. Klasse. In die Stimmung mischte sich ein Hauch Traurigkeit. Eine ausgesprochen erfolgreiche Ära geht zu Ende.

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