Der Ladarer Dorfladen gedeiht

25.7.2016, 18:29 Uhr
Der Ladarer Dorfladen gedeiht

© Foto: Marquard Och

Das Ziel von 400 000 Euro Umsatz im ersten (vollen) Geschäftsjahr 2015 sei geschafft worden, stellte Wunder fest: „Bei noch 45 000 Euro Schulden für den Geschäftsaufbau 2014 wollen wir 2016 die schwarze Null hinkriegen“, betonte Wunder.

Die Zeichen dafür stünden nach dem ersten Halbjahr mit der Zwischenbilanz von rund 200 000 Euro gut, bestätigte der Rechnungsprüfer des Genossenschaftsverbands, Alexander Löw. Der monatliche Durchschnittsumsatz von 32 000 Euro vom ersten Halbjahr 2015 sei im zweiten Halbjahr auf 36 000 Euro hochgeschossen.

Wunder berichtete, alleine der Verkauf von Brot und Gebäck habe 90 000 Euro ausgemacht. Zum Geschäftserfolg beigetragen haben 2015 die Pflanzenaktion, der Christbaumverkauf und die Silvesterparty, für Mitte September plant Aufsichtsrat Günther Preller wieder ein Erntedankfest.

Lob sprach Wunder dem  Fachpersonal im Laden aus. Wesentlich sei der ehrenamtliche Beitrag von Ulrike Brietz. Sie koordiniert die Bestellungen und Anlieferungen. Allerdings machte die Leiterin des Kinderhauses „Jule“ deutlich, dass sie die momentane Doppelbelastung mit 60 Stunden-Wochen nur noch bis zum Jahresende bewältigen könne: „Ich werde weiter dabei sein, aber die Tätigkeit muss in Bereiche aufgeteilt werden.“

Wie geht es weiter?

Ähnlich äußerte sich nach Wunders Dank für das ständige „Controlling“ die ehrenamtliche Bilanzbuchhalterin Julia Dambietz. Sie wird ihre Entscheidung von der Konstellation Ende 2016 abhängig machen: „Ich will einfach sehen, was sich bei der Aufgabenverteilung auf mehr Schultern entwickelt.“

Sie rechnete vor, was der Einzelne der durchschnittlich 205 Tageskunden zur Verbesserung der Liquidität tun könne: Bei aktuell acht Euro Einkaufsumme würden „zwei Euro mehr“ den Jahresumsatz auf 510 000 Euro puschen.

Kurz hielt sich der Aufsichtsratsvorsitzende, Gerhard Riediger, der die soziale Komponente des Dorftreffs mit Kaffeeecke und Sitzgruppe vor dem Laden herausstellte: „Der Dorfladen ist aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Der Jahresabschluss 2015 wurde geprüft, es gab keine Beanstandungen.“

Als „Herr der Zahlen“ bilanzierte Alexander Löw den Abbau der Verbindlichkeiten bei der Volksbank um 5000 auf 45 000 Euro. Der Kredit diente dem Ladenaufbau. Zum „Großposten“ von 70 000 Euro Personalausgaben seien Maßnahmen eingeleitet, die den Aufwand verringerten.

 

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