Der Lärm nervt alle

EGGOLSHEIM - Eine Liste mit mehr als 340 Unterschriften haben Iris Amon-Jäger und Claudia Windolph, die beiden Initiatorinnen der Sammelaktion für Nachbesserungen beim Lärmschutz entlang der A73, an den Bürgermeister Claus Schwarzmann übergeben.

 Bei der Unterschriftensammlung wollte man sich zunächst nur auf die direkt angrenzenden Anwohner konzentrieren. Wie sich jedoch bald herausstellte, fühlen sich im gesamten Ortsgebiet von Eggolsheim die Bewohner durch den Lärm belästigt und haben ein ebenso starkes Interesse an nachträglichen Lärmschutzmaßnahmen entlang der Autobahn. Nahezu jeder Angesprochene war sofort bereit, die Aktion mit seiner Unterschrift zu unterstützen. Auch im Rathaus steht man voll hinter den Forderungen und will die Unterschriften umgehend an die Autobahndirektion Nordbayern weiterleiten. Unterstützung auf politischer Ebene hat auch der Bundestagsabgeordnete Thomas Silberhorn (CSU) zugesagt.

Für die Anwohner ist die Lärmbelästigung durch die Autobahn immens und oft unerträglich. Die letzte Verkehrszählung im Jahr 2005 hat ergeben, dass täglich mehr als 44000 Fahrzeuge auf der A73 an Eggolsheim vorbeifahren. Eine Verkehrszählung noch in diesem Jahr dürfte zeigen, dass diese Zahl weiter gestiegen ist. Die Berechnung und Bemessung der vorhandenen Lärmschutzanlagen basiert jedoch auf einer Zahl von nur 20000 Fahrzeugen aus dem Jahr der Planfeststellung.

 Bereits 2009 konnte durch Initiative von Iris Amon-Jäger erreicht werden, dass die Verjährungsfrist für die Nachbesserungsansprüche an der A73 nicht abgelaufen ist. Wie berichtet, hat die Autobahndirektion daraufhin nur passive Lärmschutzmaßnahmen für vereinzelte Anwohner in Aussicht gestellt. Ziel der aktuellen Initiative ist es, eine Verbesserung für alle Bürger der Gemeinde Eggolsheim zu erreichen. Dies ist nur durch eine Verlängerung des bestehenden Lärmschutzwalls in Nord- und Südrichtung bei gleichzeitiger Erhöhung mittels Lärmschutzwänden möglich. Darüber hinaus wird zur Verbesserung der Lärmsituation eine kurzfristig umzusetzende Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 Stundenkilometern gefordert.

 Aufgrund der breiten Zustimmung für nachträgliche Lärmschutzmaßnahmen entlang der A73 erwartet die Gemeinde Eggolsheim nun eine umgehende Reaktion der Autobahndirektion Nordbayern.