Die Natur erleben beim Schneeschuhwandern

Gößweinstein - Kommt der Frühling oder kehrt der Winter zurück? Das weiß auch Siegfried Seyferth nicht, der in der Fränkischen Schweiz Schneeschuhwanderungen anbietet. Falls es doch noch einmal schneit, haben wir ihn gefragt, was es mit dem Sport auf sich hat.

„Schneeschuhwandern ist tatsächlich ein Trend im Wintersport. In den Skigebieten werden die Tourengeher immer mehr und Snowboarder steigen eben mit Schneeschuhen auf die Gipfel. Im Fichtelgebirge wird beides seit Jahren angeboten, weil die Sportler natürlich wie die klassischen Skifahrer oder Langläufer Umsatz bringen. In der Fränkischen Schweiz wurde das Potenzial aber noch nicht so erkannt.

Das liegt auch an der Schneesicherheit. In einem Winter geht es nur zwei Wochen, 2010, als ich hier erstmals Schneeschuhwanderungen angeboten habe, konnte man drei Monate lang mit den Schuhen laufen. Man muss in der Fränkischen eben sehr schnell reagieren, ab 20 Zentimeter Schnee kann man gut loslegen. Auf den Seiten der Tourist-Infos oder meiner Homepage sind Schneehöhen angegeben.

Und die Nachfrage ist da. Zu mir kommen Leute aus Schweinfurt oder aus dem Großraum Nürnberg. Meist Wanderer, die im Winter was für den Körper tun und aktiv sein wollen. Die Fränkische bietet sich da an, sie ist nah und die Landschaft schön: Wälder, Wiesen und Täler wechseln sich ab und es bieten sich immer neue Ausblicke.

Grundsätzlich ist Schneeschuhwandern für jeden geeignet, der gesund ist — vom Kind bis zur Oma oder zum Opa. Es ist nur etwas anstrengender als Wandern im Sommer. Der Bewegungsablauf ist etwa so wie beim Nordic Walking. Durch den Stockeinsatz wird das Schneeschuhwandern zu einem Ganzkörpertraining. Wenn man die Schuhe aus tieferem Schnee heben muss, strengt das die Oberschenkelmuskulatur an.

Allerdings sollte man bei den ersten Malen nicht alleine gehen, sondern vielleicht über Wandervereine, Outdooranbieter oder die Tourist-Infos Gruppen bilden. Wandern kann man dann eigentlich überall — mit gesundem Menschenverstand. Also die Wege nicht verlassen, wenn man in einem Naturschutzgebiet unterwegs ist oder wenn wenig Schnee liegt. Das schont die Pflanzen. Auch Dickichte sollte man meiden, um die Tiere nicht zu stören. Schöne Touren sind beispielsweise von Pottenstein auf die Hohenmirsberger Platte oder rund um die Burg Leienfels bei Obertrubach. Und auf dem Walberla, dort liegt aber eher selten genug Schnee.“

Leihschuhe und Infos zu Schneeschuhtouren saisonal bei der Tourist-Info Gößweinstein oder bei Siegfried Seyferth unter www.bike-und-snow-seyferth.de