Die Preise fürs Betongold in Forchheim bleiben hoch

17.3.2019, 10:00 Uhr
Sparkasse und Landkreis laden gemeinsam zur Energie- und Immobilienmesse in die Hauptfiliale der Bank in der Klosterstraße ein. Thema ist auch der Klimaschutz und wie er im Immobilienbereich umgesetzt werden kann.

© Udo Güldner Sparkasse und Landkreis laden gemeinsam zur Energie- und Immobilienmesse in die Hauptfiliale der Bank in der Klosterstraße ein. Thema ist auch der Klimaschutz und wie er im Immobilienbereich umgesetzt werden kann.

Die Sparkasse hat zusammen mit der LBS, der Bausparkasse der Bank, den Immobilienmarkt in Stadt und Landkreis Forchheim unter die Lupe genommen. Ergebnis: die bundesweit steigenden Preise machen sich auch hierzulande bemerkbar. Eigentum wird immer teurer. Der Grund: die seit Jahren anhaltende hohe Nachfrage nach (bezahlbarem) Wohnraum. 1500 Menschen mit einem konkreten Immobiliengesuch sind bei der Sparkasse Forchheim registriert — darunter auch Anleger. Die Zahl an neuen Wohneinheiten hat sich in den vergangenen Jahren auf „einem hohen Niveau stabilisiert“, so Maier bei einem Pressegespräch. 2017 kamen landkreisweit 408 neue Wohnungen hinzu, 2016 waren es 351, 2015 schließlich 415.

Die Nachfrage sei in Orten, die in der Nähe zum Ballungsraum Erlangen liegen, deutlich höher als das Angebot. In der Folge steigen die Preise. Während sich in der Stadt Forchheim die Quadratmeterpreise im Neubau auf bis zu 5000 Euro einpendeln, gibt es Wohnraum in den weiter entfernten Landgemeinden noch deutlich günstiger. Die Nähe zu Arbeitsplätzen definieren die Experten als einen wichtigen Faktor.

Auch deshalb geht Maier für Forchheim und das naheliegende Umland nicht von einer Entspannung in den nächsten Jahren aus. Schon die Entscheidung von Siemens im Süden der Stadt in den nächsten Jahren rund 700 zusätzliche Arbeitsstellen anzusiedeln, werde sich auf dem Wohnungsmarkt bemerkbar machen. „Die Preise werden erst wieder sinken, wenn das Angebot vorhanden ist“, sagt Maier. „Der Gesetzgeber kann den Markt nicht schlagen.“

Preise ziehen weiter an

Zwischen den Jahren 2013 und 2018 haben sich die Preisspannen für Doppel- und Reihenhäuser nach der Analyse der Bank deutlich nach oben bewegt. Heute liegen die Preisgrenzen im Neubau bei rund 550.000 Euro und damit fast 200.000 Euro höher als noch vor fünf Jahren. Im Fünf-Jahres-Vergleich zeigt sich, dass die Preise für einfache Objekte in weniger gefragten Lagen nur geringfügig gestiegen sind, während es bei den hochwertigen Immobilien in bevorzugten Lagen deutliche Anstiege gegeben hat, so das Fazit.

Für den stellvertretenden Vorsitzender der LBS Bayern, Heinz-Peter Hungbaur, bleiben die eigenen vier Wände weiterhin „die beste Altersvorsorge“. Gestiegene Immobilienpreise könnten dank historisch niedriger Zinsen und gestiegener Löhne abgemildert oder gar ausgeglichen werden. Wichtig sei es, Eigenkapital aufzubauen. Er sprach von einem Dilemma, weil niedrige Zinsen für Kredite gleichzeitig wenig Zinsen fürs Sparen bedeuten. Hungbaur empfiehlt mit Berufsstart, sich von Finanzexperten beraten zu lassen. Besonders Menschen mit geringerem Einkommen greife der Staat beim Sparen unter die Arme.

Am Sonntag, 24. März, 10 bis 17 Uhr, lädt die Sparkasse gemeinsam mit dem Landkreis zur Energie- und Immobilienmesse in die Hauptfiliale, Klosterstraße 14, ein. Bei freiem Eintritt stehen gut 60 Aussteller aus der Branche für Fragen und im Rahmen von Vorträgen bereit. Neben der Finanzierung steht besonders der Klima- und Umweltschutz im Mittelpunkt der Messe.

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