Die Zeichen im Handwerk stehen auf Optimismus

16.1.2017, 17:48 Uhr
Die Zeichen im Handwerk stehen auf Optimismus

© Archivfoto: Giulia Iannicelli

„Die oberfränkischen Betriebe haben im vierten Quartal 2016 das hohe Tempo gehalten und damit den stärksten Jahresabschluss seit 1992 erreicht“, freut sich der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Thomas Zimmer, über die hervorragenden Ergebnisse der Konjunkturumfrage im oberfränkischen Handwerk. Exakt die Hälfte der befragten Betriebe schätzen die Geschäftslage als gut ein, weitere 38,5 Prozent noch als befriedigend.

Dabei bleibt vor allem der private Konsum Treiber der Konjunktur. Steigende Löhne und günstiges Öl stärkten die Kaufkraft und bescherten dem Handwerk, vor allem in den Bereichen Bau- und Ausbau sowie Lebensmittel, hohe Umsätze.

Und die Zeichen stehen weiterhin auf Optimismus. Wegen der vergleichsweise hohen Auftragsreichweiten von 6,5 Wochen und der insgesamt robusten Handwerkskonjunktur rechnen 41 Prozent der Betriebe weiterhin mit einer guten, weitere 45 Prozent mit einer zumindest befriedigenden Geschäftslage. Entsprechend wird der Bedarf an Fachkräften auch 2017 hoch bleiben und es werden womöglich nicht alle offenen Stellen besetzt werden können. Erfreulich ist dabei, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge im oberfränkischen Handwerk im Jahr 2016 erstmalig seit zehn Jahren wieder gestiegen ist.

Dank der milden Temperaturen in den letzten drei Monaten, stellt sich die Geschäftslage in den Bereichen Bau und Ausbau besonders gut dar. 92,5 Prozent bzw. 91 Prozent sind mit ihr zufrieden. Dementsprechend waren die Betriebe auch zum Jahresende gut ausgelastet. Vor allem die Ausbaubetriebe weisen mit einer durchschnittlichen Kapazitätsauslastung von 83 Prozent die höchsten Werte im Branchenvergleich auf.

Die Geschäftslage im Kfz-Handwerk ist im Vergleich zu den Vormonaten nahezu unverändert. 83 Prozent der oberfränkischen Kfz-Betriebe sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Vor allem Vertragswerkstätten berichten von einer guten Auslastung im Servicebereich.

Gutes Weihnachtsgeschäft

Das Weihnachtsgeschäft hat die Nahrungsmittelhandwerke weiter beflügelt und sorgt für eine herausragende Geschäftslage: 94 Prozent sind mit ihr zufrieden, fast zwei Drittel (62 Prozent) melden sogar eine gute Geschäftslage. Dementsprechend haben die Lebensmittelhandwerke auch die höchsten Umsatzsteigerungen aller Handwerkszweige zu verzeichnen. Bei 39 Prozent sind die Umsätze nach oben gegangen.

Trotz der guten Konjunktur mussten die Gesundheitshandwerke vergleichsweise starke Einbußen hinnehmen, so dass ein Drittel mit der Geschäftslage unzufrieden ist. Allerdings sind die Inhaber optimistisch, denn 35,5 Prozent rechnen mit steigenden Auftragseingängen — so viele wie in keiner anderen Branche.

Auch Friseure und Kosmetiker haben im Vergleich zum Vorjahr bei der Geschäftslage leicht nachgelassen. Die Kapazitätsauslastung ist außerdem mit 63 Prozent niedriger als im Vorquartal. Dennoch sind noch 71,5 Prozent mit der Geschäftslage zufrieden.

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